Meinung

Unsoziales Netzwerk

Zugegeben, 3.022 Freunde bei Facebook zu haben ist für eine Organisation nicht gerade viel. Da interessieren sich mehr Menschen für Tofu – exakt 5.687. Doch diese 3.022 sind Fans der rechtsextremen NPD. Und es können noch mehr werden. Denn Facebook mit seinen 500 Millionen Nutzern beteiligt sich nicht an der Kampagne »Soziale Netzwerke gegen Nazis«. Die ruft Betreiber von Plattformen wie MySpace, Youtube oder StudiVZ dazu auf, von ihrem »Hausrecht« Gebrauch zu machen und Seiten mit rechtsextremen Inhalten zu sperren. Das scheint Facebook-Chef Mark Zuckerberg nicht weiter zu interessieren. So bleibt auch die NPD-Seite zugänglich. Da hilft nur eines: Auf »Gefällt-mir-nicht« klicken. Facebook hätte die Gelegenheit gehabt, mal mit etwas Positivem von sich reden zu machen. Stattdessen setzte das Unternehmen noch eins drauf und deaktivierte zeitweise die Seite eines Anti-NPD-Blogs – wegen der hasserfüllten Sprache und technischer Probleme. Ja, ja, die dösige Technik. Vielleicht sollte Facebook lieber nach Seiten suchen, die wirklichen Hass verbreiten. Eine Software dafür gibt es ja offenbar.

Tel Aviv/Birmingham

Ex-Geisel zu Ausschluss von Maccabi-Fans: »Schämt euch!«

Emily Damari kritisiert den Ausschluss von Fans des Fußballvereins Maccabi Tel Aviv vom Europacupspiel bei Aston Villa. Sie spricht von einer »unerhörten Entscheidung«

 17.10.2025

Berlin/Ankara

Wadephul setzt auf Wiederannäherung von Türkei und Israel

Der deutsche Außenminister ist zum Antrittsbesuch in Ankara eingetroffen. Er sieht sich in einer Rolle der klassischen Diplomatie. Das gilt auch für das schwierige Verhältnis des Gastgebers zum jüdischen Staat

 17.10.2025

Meinung

Das moralische Versagen der Linken

Wenn Antisemitismus offen auf der Straße marschiert, dann hört man aus den linken Reihen: nichts.

von Nicole Dreyfus  17.10.2025

München

Wegen »Hitlergruß«-Collage: AfD-Mann Bystron verurteilt

Der Politiker teilt eine Fotomontage in sozialen Medien. Zu sehen: unter anderem Angela Merkel mit erhobenem Arm und ausgestreckter Hand

 17.10.2025

New York

Bürgermeisterkandidat bezichtigt Israel eines Völkermords

Der Demokrat Zohran Mamdani will das Land außerdem »nicht als jüdischen Staat« anerkennen

 17.10.2025

Interview

»Völkermörder!«: Nach dem Linken-Eklat in Neukölln - Jetzt spricht Bat Yams Bürgermeister

Bat Yams Bürgermeister Tzvika Brot wurde bei einem Besuch in Berlin-Neukölln von Fraktionschef der Linkspartei als Völkermörder beschimpft. Im Interview spricht er über den Vorfall und die Zusammenarbeit zwischen deutschen und israelischen Kommunen

von Detlef David Kauschke  17.10.2025

Reisen

Israelischer Reisepass verliert an Wert

Visafrei können Israelis in nur noch 165 Staaten der Welt reisen. Wie sieht es mit den Inhabern deutscher Pässe aus?

 17.10.2025

Washington D.C.

»Ich liebe Hitler«: Antisemitismus-Skandal bei »Jungen Republikanern«

In nun veröffentlichten Chats wird der Holocaust verharmlost, die Sklaverei verteidigt und Gewalt gegen politische Gegner befürwortet

 17.10.2025

Großbritannien

Starmer kritisiert Fanverbot für Maccabi Tel Aviv: »Falsche Entscheidung«

»Wir werden Antisemitismus auf unseren Straßen nicht tolerieren«, versichert der Premierminister

von Imanuel Marcus  17.10.2025