Gaza

UNO verzögert Hilfslieferungen

Lastwagen mit Hilfsgütern werden in Kerem Schalom abgefertigt. Foto: Copyright (c) Flash 90 2024

Israel hat die Vereinten Nationen aufgefordert, die Verteilung von Hilfsgütern für die Menschen im Gazastreifen zu verbessern. Seit Tagen würden Hunderte Lastwagen-Ladungen mit humanitären Hilfsgütern am Grenzübergang Kerem Schalom zwischen Israel und Gaza nicht abgeholt, schrieb die für humanitäre Hilfe zuständige israelische Cogat-Behörde.

Die Organisation stellte Fotos, die den Inhalt von 500 Lastwagen mit Hilfsgütern auf der Gaza-Seite von Kerem Schalom nach erfolgter Inspektion durch Israel zeigen sollen, und auf eine Abholung der UN warten, ins Internet.

Hilfsorganisationen und europäische Politiker werfen dennoch Israel vor, die Verteilung von Hilfsgütern zu blockieren, und warnen vor einer Hungerkatastrophe in Gaza. Die Versorgungslage ist problematisch, da die aus Hamas-Terroristen bestehende bisherige Führung Gazas den Krieg begann und am 7. Oktober 2023 auch die Grenzübergänge angriff, über die zuvor Hunderte Lkws mit Gütern pro Tag in das Gebiet gekommen waren.

Sperrgebiet Kerem Schalom

Laut Cogat-Behörde kontrolliert Israel mehr Lastwagen, als letztlich von den Vereinten Nationen abgefertigt und weitergeleitet werden. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sprach sich am Donnerstag während ihres Besuchs in Israel für deutlich mehr Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet aus – konkret 500 Lastwagen am Tag.

Israel hatte den Übergang Kerem Schalom Mitte Dezember geöffnet, um die Einfuhr von mehr Hilfsgütern in das umkämpfte Gebiet zu ermöglichen. Vor dem Gaza-Krieg diente Kerem Schalom als Warenübergang in den Gazastreifen.

Nach Protesten von Angehörigen der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gegen die Einfuhr von Hilfsgütern in das Gebiet – solange die Geiseln nicht freigelassen werden – hat Israel den Grenzübergang kürzlich zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Damit wollte das Militär Demonstranten daran hindern, die Einfuhr von Lkws nach Gaza zu blockieren. dpa/ja

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Extremismus

Beobachtungsstelle: Tausende christenfeindliche Straftaten in Europa

Europa gilt immer noch als christlicher Kontinent. Doch Experten warnen: Christen sind von einem Klima wachsender Intoleranz bedroht. Auch in Deutschland muss die Lage Besorgnis erregen

 16.11.2025

Deutschland

Auktion von Besitztümern von NS-Opfern abgesagt

Im Online-Katalog waren unter anderem Dokumente und Post von NS-Verfolgten aus Konzentrationslagern sowie Täterpost zu finden

 16.11.2025 Aktualisiert

Meinung

Mit Martin Hikel geht einer, der Tacheles redet

Der Neuköllner Bürgermeister will nicht erneut antreten, nachdem ihm die Parteilinke die Unterstützung entzogen hat. Eine fatale Nachricht für alle, die sich gegen Islamismus und Antisemitismus im Bezirk einsetzen

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Berlin

Merz verspricht Schutz jüdischen Lebens in Deutschland

Bei der diesjährigen Verleihung des Preises für Verständigung und Toleranz im Jüdischen Museum Berlin an Amy Gutmann und David Zajfman gab Bundeskanzler Friedrich Merz ein klares Versprechen ab

 16.11.2025

Meinung

Die Ukrainer brauchen unsere Hilfe

Die Solidarität mit ukrainischen Geflüchteten in Deutschland nimmt ab. Aus einer jüdischen Perspektive bleibt es jedoch wichtig, auch weiterhin nicht von ihrer Seite abzuweichen

von Rabbinerin Rebecca Blady  16.11.2025

Berlin

Angriff auf Leiter deutsch-arabischer Schule in Neukölln

Al-Mashhadani gilt als Kritiker islamistischer Netzwerke und setzt sich für einen arabisch-israelischen Austausch ein

 15.11.2025

Debatte

»Hitler hatte eine unentdeckte genetische sexuelle Störung«

Eine neue britische Dokumentation über Adolf Hitler sorgt für Diskussionen: Kann die Analyse seiner DNA Aufschluss über die Persönlichkeit des Massenmörders geben?

 15.11.2025

Deutschland

Auschwitz-Komitee: Geplante Auktion ist schamlos 

Ein Neusser Auktionshaus will einen »Judenstern« und Briefe von KZ-Häftlingen und deren Angehörigen versteigern. Das internationale Auschwitz-Komitee reagiert

 15.11.2025