»Von Schabbat zu Schabbat«

Typisch jüdisch?

Im Gespräch: CDU-Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer und Zentralratspräsident Josef Schuster (r.) Foto: PR

Das jüdische Leben in Deutschland sichtbar machen: Das ist, sagt Annegret Kramp-Karrenbauer, das Ziel der von ihr vor drei Jahren ins Leben gerufenen Aktionswoche »Von Schabbat zu Schabbat«. Wegen der Corona-Pandemie findet das Format 2020 ausschließlich digital statt.

Am Montagabend nun sprach die CDU-Parteivorsitzende und Bundesverteidigungsministerin im Konrad-Adenauer-Haus mit Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Die halbstündige Begegnung wurde auf der Parteiwebsite sowie auf Facebook übertragen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Auf die Frage, was typisch jüdisch sei, antwortete Schuster mit einem Verweis auf den Ruhetag Schabbat, der am Freitagabend beginnt und sich bis zum Sonnenuntergang am Samstagabend hinzieht. Er berichtete über die Initiative vieler Gemeinderabbiner in der Akutphase der Corona-Pandemie, Schabbat-Gottesdienste vorher aufzuzeichnen und den Gemeindemitgliedern digital zugänglich zu machen, um den Gemeindemitglieder den Spirit des Schabbats wenigstens ein wenig zu vermitteln.

Zuwanderung Zur verstärkten Einwanderung junger Juden nach Deutschland und Berlin sagte Kramp-Karrenbauer: »Das schönste Kompliment für die Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland ist, wenn junge Menschen aus Israel, aber auch Juden, egal woher in der Welt, noch einmal nach Deutschland zurückkommen, um ihre Wurzeln zu entdecken.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Erfreut zeigte sich die Verteidigungsministerin auch über die Einführung jüdischer Militärseelsorge bei der Bundeswehr. »Für mich war es ein ganz bewegender Moment, als wir diesen Vertrag unterschrieben haben.« Josef Schuster betonte zudem die Rolle der Militärrabbiner für den lebenskundlichen Unterricht.

Halle Beide kamen aber auch auf schwierige Entwicklungen zu sprechen. Ein Attentat wie in Halle habe er sich vor zehn Jahren nicht vorstellen können, sagte Schuster. »Wir müssen es immer wieder neu erkämpfen, dass wir gegen Antisemitismus und gegen Rechtsextremismus wirklich aufstehen und dagegen vorgehen«, betonte Kramp-Karrenbauer.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Zum Auftakt der Aktionswoche veröffentlichte die CDU auf ihren Social-Media-Kanälen einige Zahlen und Fakten zum Judentum in Deutschland. »Jüdisches Leben ist ein Teil von uns – und war es schon seit Beginn unserer Geschichte«, hieß es auf Facebook. »Es ist in unserer Verantwortung, diese lange Tradition jüdischen Lebens in Deutschland in unserem Bewusstsein wachzuhalten und sie fortzuführen«, schrieb die CDU.

SCHOFAR Am Montag stellten sechs CDU-Politiker auf Facebook die wichtigsten jüdischen Feiertage vor. So war die Parteivorsitzende mit einer Chanukkia in der Hand abgebildet, während Generalsekretär Paul Ziemiak sich mit einem Schofar ablichten ließ.

Jiddisch wird am heutigen Dienstag im Mittelpunkt mehrerer Social-Media-Posts stehen. Am Abend wird aus dem Konrad-Adenauer-Haus ein Konzert der Diseuse Vivian Kanner und des Akkordeonisten Maxim Shagaev übertragen. Am Mittwoch bringt eine Rebbezin dem interessierten Publikum die koschere Küche näher. Nur für CDU-Parteimitglieder zugänglich ist das am Donnerstag stattfindende Gespräch mit Karin Prien, Vorsitzende des Jüdischen Forums in der CDU, sowie Vertretern des Begegnungsprojekts »Meet a Jew«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

An ein junges Publikum richtet sich das Gespräch zwischen CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak und Zentralratsgeschäftsführer Daniel Botmann. Zum Abschluss der Aktionswoche in diesem Jahr werden sie sich, so die Ankündigung, über den Zusammenhalt in Deutschland und die Gefahren des Antisemitismus austauschen. Das Gespräch wird am Freitag um 18 Uhr auf dem Instagram-Kanal der CDU übertragen.

Meinung

Die »Staatsräson« mit neuem Leben füllen

Umfragen zeigen, dass Israel hierzulande alles andere als beliebt ist. Dabei sollte allen Deutschen das Schicksal des jüdischen Staates am Herzen liegen - gerade angesichts der Bedrohung aus dem Iran

von Nikolas Lelle  16.06.2025

Terror

Sorge vor Anschlägen auf jüdische Einrichtungen

Die Auswirkungen des Kriegs gegen den Iran könnten auch in Deutschland zu spüren sein, warnt Felix Klein. Auch Thüringens Verfassungsschutzchef Stephan Kramer rechnet mit erhöhter Terrorgefahr

von Christoph Arens  16.06.2025

Luftfahrtmesse

Frankreich schließt israelische Stände

Die Betreiber sollen entgegen der Auflagen Angriffswaffen ausgestellt haben

 16.06.2025

Krieg gegen Iran

Exodus aus Teheran

Der Krieg gegen das iranische Regime und dessen Atom- und Raketenprogramm treibt Bewohner der Hauptstadt in die Flucht

von Aref Taherkenareh, Arne Bänsch  16.06.2025

Urteil

Sicherungsverwahrung nach Brandanschlag auf Oldenburger Synagoge

Der Mann hatte die Tat eingeräumt und von »Stimmen« berichtet, die ihn zu dem Brandanschlag aufgefordert hatten

von Jörg Nielsen  16.06.2025

Brüssel

EU-Chefdiplomatin organisiert Krisenschalte zu Nahost-Krieg

Kann die EU einen Beitrag zur Deeskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran leisten? Am Dienstag soll es eine Videokonferenz der zuständigen Außenminister geben

 16.06.2025

Nahost

Krieg gegen Iran: EU will mit USA Energiemarkt sichern

Seit dem Angriff Israels auf das iranische Atomprogramm steigen die Rohölpreise und in der Folge die Sprit- und Heizölpreise. Die EU und die USA sind alarmiert - und wollen notfalls handeln

 16.06.2025

Berlin

Karin Prien: »Ich gestatte mir keine Ängstlichkeit«

Die Bundesbildungsministerin spricht in einem Interview über ihre jüdischen Wurzeln. Und geht bei manchen Themen auf Distanz zu ihrem Parteivorsitzenden

von Alexander Missal  16.06.2025

Iran

Iran: Geheimdienstchef der Revolutionsgarden und sein Vize getötet

Israel hat seit Beginn des Krieges mit dem Iran bereits etliche führende Militärs getötet. Nun sind bei einem weiteren Angriff Geheimdienstvertreter der nationalen Eliteeinheit getötet worden

 15.06.2025