USA

Terrorexperte: Attentatsbilder könnten Trump zum Märtyrer machen

Donald Trump reckte nach dem Angriff demonstrativ die Faust in die Luft, um seinen Anhängern zu signalisieren, dass es ihm gut geht Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Mit blutendem Kopf die Faust in die Luft gestreckt - die Bilder vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump nach den Schüssen auf ihn können aus Sicht des Terrorismusexperten Peter R. Neumann wahlentscheidend sein. »Welche Kraft dieses Bild haben würde, dessen war sich Trump sofort bewusst.

Peter NeumannFoto: picture alliance / SZ Photo

Er hat gleich verstanden, dass die für ihn so bedrohliche Situation wahrscheinlich die entscheidende für den gesamten Wahlkampf sein wird«, sagte der Forscher vom Londoner King’s College der »Rheinischen Post«: »Das Bild wird ab jetzt überall auftauchen. Trump ist jetzt in den Augen seiner Anhänger der Märtyrer für die USA.«

Die Schüsse auf Trump werden nach Einschätzung des Experten einen »Mobilisierungseffekt« für den Ex-Präsidenten haben. Das erschwere die Situation zusätzlich für Trumps Konkurrenten und Amtsinhaber Joe Biden. Dieser müsse das Attentat natürlich verurteilen, so Neumann. »Auf der anderen Seite bleibt er sein Gegner.«

Biden könne aktuell nicht mehr tun, als sich zu präsentieren »als der Kandidat der für Zusammenhalt, nicht für Spaltung steht«. Dabei habe der amtierende Präsident schon jetzt Probleme, die Menschen in seiner eigenen demokratischen Partei zu begeistern. kna

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 12. Juni bis zum 18. Juni

 11.06.2025

Tel Aviv/Gaza

Israel will Ankunft von Thunbergs Schiff in Gaza verhindern

Das Schiff des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition ist unterwegs nach Gaza. Nach Angaben der Aktivisten nähern sie sich immer mehr dem Gebiet - Israel droht ihnen nun

 08.06.2025

Petition

Deutsche Prominente werfen Israel Völkermord vor

Die Unterzeichner verlangen eine Aussetzung von Rüstungsexporten

 05.06.2025

Bundestag

Wegen »Palestine«-Shirt: Linken-Abgeordnete des Plenarsaals verwiesen

Mit der politischen Botschaft auf ihrer Kleidung hatte Cansin Köktürk offenbar gegen die Regeln des Hauses verstoßen. Die Bundestagspräsidentin zog die Konsequenz

 04.06.2025

Medien

Presseschau zur Debatte um Deborah Feldmans »Weltbühne«-Artikel

In dem Blatt des umstrittenen Verlegers Holger Friedrich zieht die Autorin die Jüdischkeit des Chefredakteurs der Jüdischen Allgemeinen in Zweifel. In Zeitungskommentaren wird nun vernichtende Kritik an ihrem Text geübt

 26.05.2025

Israel

Geisel-Angehörige fordern Ende des »Albtraums«

Seit bald 600 Tagen hält die Hamas noch 58 lebende und tote israelische Geiseln im Gazastreifen fest. Israelis demonstrieren vehement für ihre Freilassung und fordern ein Ende des Krieges

 24.05.2025

Nachrichten

Strände, Soldat, Flüge

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  21.05.2025

Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt: Verfassungsschutz sieht Demokratie bedroht

Im Osten ist die AfD besonders stark. Allerdings etablieren sich auch andere rechtsextremistische Bestrebungen

von Christopher Kissmann  19.05.2025

London

Nach antisemitischem Post: Lineker hört bei BBC auf

In den sozialen Medien teilt Gary Lineker einen Beitrag zum Israel-Gaza-Konflikt mit antisemitischer Konnotation. Nun zieht der frühere Fußballstar die Konsequenz

 19.05.2025