München

Terror-Sympathisant muss 3300 Euro Geldstrafe zahlen

Foto: picture alliance/dpa

Das Landgericht München I hat eine Geldstrafe gegen einen Teilnehmer einer als palästinensischen Solidaritätsdemonstration angekündigten, aber untersagten israelfeindlichen Versammlung bestätigt. Zuvor hatte das Amtsgericht den 28-Jährigen wegen Billigung von Straftaten zu 110 Tagessätzen zu je 30 Euro - also 3300 Euro - verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Angeklagte hatte nach Auffassung der Gerichte am 13. Oktober 2023 - wenige Tage nach dem Überfall der Hamas auf Israel - und in einem Fernsehinterview über den Terror-Anschlag der Hamas laut Gerichtsmitteilung gesagt: »Für die Tat alleine habe ich kein Verständnis, aber für die Jahre davor, was passiert ist, wenn ich dann diese Tat anschaue, dann sage, das ist viel zu wenig.« Zudem sei der Angeklagte bei der Demonstration zeitweise vermummt gewesen.

Das Landgericht habe sein Urteil insbesondere auf die Auswertung von Videoaufzeichnungen von der Demonstration gestützt. Die Aufnahmen zeigten die Vermummung, zudem sei die Äußerung zu hören.

Lesen Sie auch

»Schlag ins Gesicht«

Oberstaatsanwalt Andreas Franck – der Antisemitismusbeauftragte der bayerischen Justiz – warf dem Angeklagten vor, seine Äußerung nur sechs Tage nach dem Anschlag sei ein »Schlag ins Gesicht der jüdischen Opfer« gewesen. Er habe kein Verständnis dafür, dass Menschen ihre Versammlungsfreiheit dazu nutzen wollten, den Konflikt im Nahen Osten in Deutschland austragen zu wollen.

Mit der Äußerung gegenüber dem TV-Journalisten habe der Angeklagte die Verbrechen der Hamas vom 7. Oktober 2023 gebilligt, hieß es weiter. Die Strafzumessung des Amtsgerichts sei fehlerfrei gewesen. Verteidigung wie auch Staatsanwaltschaft können binnen einer Woche Revision zum Bayerischen Obersten Landesgericht einlegen. dpa/ja

Bundestag

Zentralrat verteidigt Weimers Gedenkstättenkonzept

Der Ausschuss für Kultur und Medien hörte Experten zu der Frage an, ob über den Holocaust hinaus auch andere Verbrechen Teil der deutschen Erinnerungskultur sein sollen

 19.12.2025

Frankreich

Drei Jahre Haft für antisemitisches Kindermädchen

Ein französisches Gericht hat eine Algerierin zur einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie einer jüdischen Familie Reinigungsmittel ins Essen, Trinken und die Kosmetika mischte

 19.12.2025

Berlin

Bericht über Missbrauch internationaler Hilfe durch Hamas im Bundestag vorgestellt

Olga Deutsch von der Organisation NGO Monitor sagt, während die Bundesregierung über Beiträge zum Wiederaufbau Gazas berate, sei es entscheidend, auf bestehende Risiken hinzuweisen

von Imanuel Marcus  19.12.2025

Meinung

Heute Juden, morgen Christen

»Judenhass führt konsequent zum Mord. Dafür darf es kein Alibi geben«, schreibt Rafael Seligmann

von Rafael Seligmann  19.12.2025

Faktencheck

Berichte über israelischen Pass Selenskyjs sind Fälschung

Ukrainische Behörden ermitteln wegen hochrangiger Korruption. Doch unter diesen Fakten mischen sich Fälschungen: So ist erfunden, dass bei einer Razzia ein israelischer Pass Selenskyjs gefunden wurde

 19.12.2025

Tel Aviv/Berlin

Israel unterzeichnet weiteren Vertrag mit Deutschland über Raketenabwehr

Es handelt sich um das größte Rüstungsgeschäft in der Geschichte des jüdischen Staates

 19.12.2025

Sydney/Canberra

Nach Terroranschlag von Bondi Beach: Australien plant nationalen Trauertag

Die Regierung kündigt zudem umfassende Maßnahmen an. Dazu gehört eine landesweite Rückkaufaktion für Schusswaffen

 19.12.2025

New York

Antisemitische Äußerungen: Mitglied von Mamdanis Team tritt zurück

Die Tiraden von Catherine Almonte Da Costa sorgen für Entsetzen

 19.12.2025

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025