München

Syrer randalieren vor Jüdischem Museum und spucken auf Fotos von Hamas-Geiseln

Jüdisches Museum und Jüdische Hauptsynagoge »Ohel Jakob« Foto: imago images/imagebroker

In München haben am Samstagabend drei Syrer vor dem Jüdischen Museum randaliert und Bilder von Geiseln der Hamas sowie von getöteten israelischen Soldaten bespuckt. Wie die »Süddeutsche Zeitung« berichtet, sollen zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Israelitischen Kultusgemeinde versucht haben, die Täter festzuhalten. Dabei soll einer der Männer, ein 19-Jähriger, einen der Mitarbeiter getreten und dann ein Messer gezückt haben.

Mehrere Polizeibeamte, die zum Objektschutz des Jüdischen Zentrums abgestellt waren, das sich neben dem Museum am Jakobsplatz befindet, bemerkten den Vorfall und schritten ein. Sie alarmierten außerdem die Einsatzzentrale. Innerhalb kurzer Zeit waren mehr als 30 Beamte vor Ort. Erst, als sowohl die Polizei als auch die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes gedroht hatten, von ihren Schusswaffen Gebrauch zu machen, ließ der 19-Jährige das Messer fallen.

Der junge Mann und die beiden anderen Syrer (20 und 31 Jahre alt), wohnen laut Polizei in Österreich. Gegen sie wird nun wegen Bedrohung, Körperverletzung, Beleidigung und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener ermittelt.

Das Verfahren wurde am Montag von Oberstaatsanwalt Andreas Franck, dem Antisemitismusbeauftragten der bayerischen Justiz, übernommen. ja

Kommentar

Schiedsgerichte sind nur ein erster Schritt

Am 1. Dezember startet die Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubkunst. Doch es braucht eine gesetzliche Regelung auch für Werke in Privatbesitz, meint unser Gastautor

von Rüdiger Mahlo  01.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

Das Ausmalbuch "From the river to the sea" in einer Buchhandlung in Zürich.

München

Hugendubel streicht antisemitisches Kinderbuch aus Sortiment

»Sofort nach Kenntnisnahme über dessen Existenz« sei das Malbuch entfernt worden, heißt es aus dem Unternehmen

 01.12.2025

Berlin

Karoline Preisler bei Marsch gegen Antisemitismus

»Es ist ganz besonderer Marsch, weil Männer Frauen und Kinder, Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus zusammengekommen sind«, sagt die Juristin und Politikerin

 01.12.2025

Potsdam

Anne Frank mit Kufiya: Jüdische Gemeinde fordert Ausstellungs-Stopp

Eine Ausstellung im Museum Fluxus+ will Ähnlichkeiten zwischen Palästinensern und Israelis aufzeigen. Doch die Darstellung zieht Kritik aus der Jüdischen Gemeinde und von Brandenburgs Antisemitismusbeauftragten auf sich

 01.12.2025

Interview

»Nach dem Waffenembargo gibt es einiges zu kitten«

CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter über den Antrittsbesuch des Bundeskanzlers in Israel, Siedlergewalt im Westjordanland und die Kooperation mit dem Mossad

von Joshua Schultheis  01.12.2025

Hamburg

So reagiert die Politik auf den Rücktritt Stefan Hensels

Wegen der vorzeitigen Amtsaufgabe des Antisemitismusbeauftragten macht die CDU dem rot-grünen Senat schwere Vorwürfe. Der Erste Bürgermeister lobt dagegen die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Beauftragten

von Joshua Schultheis  01.12.2025

Verteidigung

Deutschland stellt Arrow 3 in Dienst

Erstmals kommt das Raketenabwehrsystem außerhalb Israels zum Einsatz

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert