Zum 75. Jahrestag der Gründung des Staates Israel hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Beziehungen zu Deutschland gewürdigt. »Wir sind zutiefst dankbar für die Versöhnung, die uns Israel geschenkt hat«, sagte das Staatsoberhaupt am Dienstag in einer Videobotschaft.
»Nur weil sie uns gewährt wurde, konnte Deutschland seinen Platz in der internationalen Gemeinschaft finden und zwischen unseren beiden Völkern eine tiefe Freundschaft wachsen - und sie wächst weiter.«
Für Deutschland sei die Verantwortung für Israel in der Geschichte begründet, betonte Steinmeier. »Und sie bleibt uns Deutschen in unseren Köpfen und Herzen eingeschrieben.«
Bewunderung Der Bundespräsident würdigte die Entwicklung des Landes: »Voller Bewunderung schauen wir Deutsche auf den Weg und die Blüte Israels durch die Jahrzehnte.«
Mit »aller Kraft unserer Freundschaft« solle auch Israels Weg in die Zukunft begleitet werden: »in Freiheit, Gerechtigkeit und Sicherheit, in ’sozialer und politischer Gleichberechtigung‹, wie es die Unabhängigkeitserklärung vor 75 Jahren allen Bürgern versprach. Für unsere Freundschaft müssen wir beides tun: die Erinnerung bewahren und die Zukunft bewegen.«
Mit der Unabhängigkeitserklärung von 1948 hätten Jüdinnen und Juden außerhalb Israels mehr als eine »geographische Heimat« erhalten. »Sie bekamen eine innere Heimat. Sie bekamen ein Versprechen auf eine bessere Zukunft - in Freiheit, Gerechtigkeit, Sicherheit und Frieden.«
Am Dienstagabend begannen die Feiern zum 75. Unabhängigkeitstag in Israel. Wie jedes Jahr wurde am Vortag der gefallenen Soldaten und Terroropfer gedacht. Der Unabhängigkeitstag fällt nach dem jüdischen Kalender auf den 5. Tag des Monats Ijjar, in diesem Jahr der 26. April.
Er erinnert an die Verlesung der Unabhängigkeitserklärung durch den späteren ersten Ministerpräsidenten David Ben-Gurion am 14. Mai 1948 in Tel Aviv, nach jüdischem Kalender dem 5. Ijjar 5708. kna