Ahmad Mansour

Sorge über Debattenkultur

Ahmad Mansour Foto: imago

Der Psychologe Ahmad Mansour zeigt sich besorgt um die Debattenkultur in Deutschland. »Eine sachliche Auseinandersetzung scheint nicht mehr möglich«, schreibt er in einem Gastbeitrag für die »Bild«-Zeitung vom Samstag. Dies betreffe insbesondere Themen wie Integration, Migration oder Islam, so Mansur.

Stereotype Debatten seien häufig moralisch aufgeladen und verengten sich auf Stereotype, schreibt der Islamismus-Experte weiter. »Das beunruhigt mich zunehmend.« Viele Diskussionen verliefen in »Schwarz-Weiß-Bildern« wie »moralisch und unmoralisch, gut und böse, rassistisch und weltoffen«.

Er habe den Eindruck, »als existieren zwei Republiken, die sich kaum noch miteinander austauschen können«, so Mansour. Auf der einen Seite stünden »rechte Hetzer, die so tun, als hätte es die Vergangenheit nicht gegeben oder als wäre sie nicht so schlimm gewesen, ’nur ein Vogelschiss‹.« Auf der anderen Seite verortet er »Moralapostel, vor allem Menschen aus dem linken Spektrum, die jede Kritik im Bereich Migration und Muslime direkt als rassistisch, ausländerfeindlich, islamophob abstempeln und verharmlosen«.

Toleranz Der Psychologe mahnt mehr Mut und wechselseitige Toleranz an. Dabei müssten »auch religiöse, muslimische Narrative« thematisiert werden: »denn nur wer tiefer schaut, kann die Ursache islamistischer und demokratiefeindlicher Inhalte erkennen«. Für entschlossenes Handeln brauche es sachliche, aber offen geführte Debatten. kna

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