Berlin

Sinti- und Roma-Mahnmal soll untertunnelt werden

Das Mahnmal in Berlin für Sinti und Roma in Europa, die von den Nazis ermordet wurden Foto: imago images/Jürgen Ritter

Im Streit über Baumaßnahmen der Deutschen Bahn am Berliner Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma hat es offenbar eine Einigung gegeben. Demnach wird die Bahn das Denkmal zwischen Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor für die Trassenführung der geplanten S-Bahn-Linie 21 untertunneln, wie der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma am Dienstag in Heidelberg mitteilte.

OBERFLÄCHE Die Oberfläche des Denkmalsgeländes werde so vollständig geschützt. Eine offene Baugrube werde es nur vor und hinter dem Denkmalsgelände geben. Einzig der Versorgungstunnel, der unter das Schwarze Becken führt, müsse zu einem Teil neu gebaut werden. Diese Bauarbeiten würden nur etwa vier Monate dauern.

Die neue Variante sei eine gute Grundlage für die weiteren Gespräche, erklärte der Zentralratsvorsitzende Romani Rose. »Berlin braucht die S21 und ich bin sehr froh, dass die Deutsche Bahn mit der jetzt vorgelegten Variante eine Perspektive aufgezeigt hat, die gleichermaßen den maximalen Schutz des Denkmals mit einer realisierbaren Trassenführung verbindet«, sagte Rose.

KRITIK Die ursprünglichen Pläne der Bahn waren auf heftige Kritik nicht nur des Zentralrates gestoßen. Sie hätten das Mahnmal über Jahre in Mitleidenschaft gezogen.

Der israelische Künstler Dani Karavan als Architekt des Mahnmal drohte deshalb mit einer Besetzung des Areals. Das Mahnmal besteht aus einem kreisrunden See auf einer Granitplatte. epd

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

München

Bayern gibt NS-Raubkunst an Erben von Ernst Magnus zurück

Nach Jahrzehnten geht ein Renaissance-Gemälde an die Erben des jüdischen Bankiers. Warum die Entscheidung erst jetzt fiel und was das Bild mit NS-Verbrecher Hermann Göring zu tun hat

 12.12.2025

Deutschland-Reise

Israels Oberrabbiner besucht Bremen

Kalman Meir Ber trifft Bürgermeister Andreas Bovenschulte und die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotheer (beide SPD)

 12.12.2025

Niedersachsen

Moscheen in Hannover mit »Israel«-Schriftzügen besprüht

Unbekannte haben »Israel«-Schriftzüge auf mehrere Moscheen in Hannover geschmiert. Niedersachsens Antisemitismus-Beauftragter und die jüdische Gemeinde reagieren entsetzt

 11.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Parteien

Justiz prüft Äußerungen nach Neugründung von AfD-Jugend 

Nach einer Rede beim AfD-Jugendtreffen prüft die Staatsanwaltschaft Gießen mögliche Straftatbestände

von Janet Ben Hassin  10.12.2025

Debatte

Merz, Trump und die Kritik an der Migration

Deutschlands Bundeskanzler reagiert auf die Vorwürfe des US-Präsidenten

von Jörg Blank  10.12.2025