Berlin

»Sie werden uns nicht zum Schweigen bringen«

Die israelische Knessetabgeordnete Aliza Lavie Foto: Flash 90

Aliza Lavie, Abgeordnete der »Jesch Atid«-Knessetfraktion, ist am Dienstag bei einer Veranstaltung an der Berliner Humboldt-Universität niedergeschrien worden. Sie wollte dort einen Vortrag zum Thema »Leben in Israel – Terror, Vorurteil und Chancen für den Frieden« halten.

Protestierer, bei denen es sich um Aktivisten der BDS-Bewegung gehandelt haben soll, störten ihren Vortrag. Sie nannten sie eine »Kindermörderin« und riefen unter anderem, an ihren Händen klebe das Blut von Kindern in Gaza.

Sicherheit Die 52-jährige Politikerin versuchte erfolglos, die Situation zu beruhigen, unter anderem mit der Bemerkung, dass sie gekommen sei, um zu reden und zuzuhören. Sie musste von Sicherheitskräften nach draußen begleitet werden und verließ die Universität durch den Hintereingang.

Die Humboldt-Universität verurteilt diese Störung des Vortrags auf das Schärfste und bezeichnete den Vorfall als »in höchstem Maße bedauerlich«.

Studenten Lavie ist inzwischen nach Israel zurückgekehrt. Sie war zu einem mehrtägigen Besuch in Deutschland, bei dem sie unter anderem Politiker, Vertreter des jüdischen Lebens und Studenten traf.

»Sie werden uns nicht zum Schweigen bringen«, schrieb die Parlamentarierin anschließend auf Facebook. »Vom Deutschland der 30er-Jahre bis zum Deutschland von 2017 – der Hass auf die jüdische Nation existiert noch, die Aufstachelung und die Lügen existieren noch, aber mit einem Unterschied«, so Lavie. »Wir werden nicht mehr still sein. Wir werden unser Gesicht nicht mehr verbergen. Heute sind wir stark genug, um entschlossen und beharrlich überall für die Wahrheit einzutreten – in Israel und der Welt.« ja

Weiden

Muslimischer Prediger rief zur Tötung von Juden auf – Bewährungsstrafe

Neben der Freiheitsstrafe auf Bewährung wurde dem Mann eine Geldstrafe auferlegt

 13.12.2024

Israel

TV-Bericht: Netanjahu wurde vor dem 7. Oktober von zwei Seiten vor Angriff gewarnt

Im Krankenhaus soll der Ministerpräsident auf die Bedrohung angesprochen worden sein. Sein Büro spricht von »Verleumdung und Lügen«

 13.12.2024

Nahost

Acht Hamas-Mitglieder in Gaza getötet

Zu den Terroristen gehört ein Mann, der am Massaker vom 7. Oktober 2023 in Israel beteiligt war

 13.12.2024

Berlin/Jerusalem/Tel Aviv

60 Jahre diplomatische Beziehungen: Deutsch-israelischer Buchmesse-Pavillion abgesagt

Regierungsbeamte in Israel sind enttäuscht. Die Bundesregierung sieht die Sache anders

 13.12.2024 Aktualisiert

Meinung

Wenn Social Media zur Gefahr für die Demokratie wird

Politik und Plattformbetreiber müssen konsequent gegen Desinformation und Hetze vorgehen

von Anna Staroselski  12.12.2024

Berlin

Roth: Israelische Angriffe auf syrische Waffenlager verständlich

Israels Luftwaffe bombardiert seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad massiv militärische Einrichtungen in Syrien. Der SPD-Politiker zeigt dafür zum Teil Verständnis

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Baden-Württemberg

Nach antisemitischen Anfeindungen: Innenminister will Pfarrer schützen

Ein evangelischer Pastor in Langenau bei Ulm wird seit Monaten wegen seiner Kritik an den Hamas-Massakern angefeindet

 12.12.2024

Berlin

Was die Bundesregierung gegen Antisemitismus tun will

Mehr Beauftragte, mehr Programme - und trotzdem mehr Judenhass. Der neue Bericht der Bundesregierung zeigt Fortschritte und Lücken bei der Bekämpfung von Antisemitismus auf. Eine Bilanz der vergangenen vier Jahre

 12.12.2024