Bildung

Schuster kritisiert Darstellung von Judentum in Schulbüchern

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: Thomas Lohnes/ZR

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland sieht ein deutliches Defizit bei Lehrmaterialien. Josef Schuster kritisierte, dass es sehr viele Lehrbücher gebe, die das Thema Judentum nur sehr rudimentär aufzeichnen. Judentum beschränke sich nicht auf die Zeit zwischen 1933 und 1945: »Es gab jüdisches Leben in Deutschland viele Jahrhunderte davor und gibt es glücklicherweise heute wieder«, sagte Schuster.

Auch bei der Bebilderung von Lehrmaterialien sehe er Verbesserungsbedarf: »Es gibt dort zuweilen Bilder, die von antisemitischen Stereotypen geprägt sind und damit eher an den Stürmer erinnern als dass sie eine sachliche Darstellung bieten würden.«

lehrer Zugleich erneuerte er die Forderung, dass Besuche in Gedenkstätten für Schüler zur Pflicht werden. »Ein solcher Besuch darf aber nicht als Wandertag oder als reine Pflichtveranstaltung gesehen werden. Er muss von Lehrern angemessen vor- und nachbereitet werden«, so Schuster. Den Lehrern müsse dafür das notwendige Rüstzeug zur Hand gegeben werden.

In Bezug auf einen wachsenden Anteil von Jugendlichen, deren Familien aus Ländern stammen, in denen Israelfeindschaft und Antisemitismus zum Alltag gehören, fordert der Zentralratspräsident: »Lehrkräfte müssen geschult werden, wie sie mit antisemitischen Äußerungen solcher Schüler dann umzugehen haben.« ja

Verteidigung

Bundeswehr nimmt Raketenwehrsystem Arrow 3 in Betrieb

Deutschland baut als Reaktion auf die Bedrohung durch Russland die Luftverteidigung aus und hat ein System in Israel beschafft. Es soll feindliche Flugkörper schon in größter Höhe zerstören können

von Carsten Hoffmann  03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert

Medien

»Antisemitische Narrative«: Vereine üben scharfe Kritik an Preis für Sophie von der Tann

Die Tel-Aviv-Korrespondentin der ARD soll mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt werden

 03.12.2025

Prozess

Opfer des Attentats am Holocaust-Mahnmal hörte »Allahu akbar«-Ruf

Dem spanischen Touristen Iker M. wurde im Februar von einem 19-jährigen Syrer beim Besuch des Berliner Holocaust-Mahnmals mit einem Messer in die Kehle geschnitten. Vor Gericht berichtete er von Angstzuständen, die er seitdem hat

 03.12.2025

Nach Eklats

Präsidentin der TU Berlin abgewählt

Sie war einst im Beraterkreis des damaligen Kanzlers Olaf Scholz und sorgte immer wieder für Kontroversen. Nun ist Geraldine Rauch als TU-Präsidentin abgewählt. Ihre Nachfolgerin ist keine Unbekannte

 03.12.2025

Ehrung

»Ahmad Mansour kämpft nicht gegen Symptome, sondern gegen Ursachen«

Der Islamismusexperte Ahmad Mansour wurde mit dem Hanns-Martin-Schleyer-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Wir dokumentieren die Rede

von Josef Schuster  03.12.2025

Analyse

Der Kanzler in Israel: Antritt mit Spannung

Friedrich Merz besucht am Samstag Israel. Die Beziehungen beider Länder sind so strapaziert wie selten zuvor. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Reise des Bundeskanzlers

von Joshua Schultheis  03.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Verteidigung

Merz und Pistorius nicht bei Einführung von »Arrow 3«

Die Bundesregierung hatte immer wieder betont, wie wichtig das israelische Raketenabwehrsystem für Deutschlands Sicherheit sei

 03.12.2025