Berlin

Scholz lässt gelbe Schleife ans Kanzleramt hängen

Eine Gedenkschleife mit der Aufschrift »07. Oktober 2023« hängt am ersten Jahrestag der Hamas-Massaker am Bundeskanzleramt. Foto: picture alliance/dpa

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat eine gelbe Schleife am Kanzleramt anbringen lassen. Er veröffentlichte ein Foto davon auf der Plattform X. Die Schleife ist das Symbol für Solidarität mit den Geiseln der palästinensischen Terrororganisation Hamas.

Auf Ivrit schrieb Scholz dazu: אנו חולקים עמכם את הכאב. (»Wir fühlen mit euch.«)

Weiterhin befinden sich 97 Geiseln in der Gewalt des palästinensischen Terrors. Mindestens 34 von ihnen sind nach Erkenntnissen der israelischen Behörden tot.

Am Wochenende hatte Scholz den Juden in der Bundesrepublik seine volle Solidarität zugesagt. Auch wandte er sich gegen den sich weiter verbreitenden Judenhass. Es dürfe nicht sein, dass Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens in Deutschland in Angst und Schrecken leben müssten, dass Juden sich nicht mehr trauen könnten, mit Kippa aus dem Haus zu gehen oder an Hochschulen lieber nicht mehr sagten, dass sie jüdisch seien.

Gewalt und Hunger

Am Montag sprach der Kanzler in Hamburg über die Lage im Nahen Osten. Zur Situation der Menschen in Gaza sagte er: «Die tägliche Erfahrung von Gewalt und Hunger ist keine Grundlage, aus der Gutes erwachsen kann.» Menschen bräuchten Hoffnung und Perspektiven, erklärte er bei der Nachhaltigkeitskonferenz.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

«Deshalb setzt sich die Bundesregierung für einen Waffenstillstand ein, für eine Befreiung der Geiseln, für einen politischen Prozess, auch wenn der heute ferner liegt denn je», sagte der Bundeskanzler. Für ihn könne am Ende nur eine Zweistaatenlösung stehen, bei der «Israelis und Palästinenser dauerhaft in Frieden miteinander leben können».

Das funktioniere aber nur, wenn ein Flächenbrand in der Region verhindert werde. Die Hisbollah im Libanon und der Iran müssten ihre Angriffe einstellen, forderte Scholz.

Hamas und Hisbollah

Den Palästinensern wurden in den vergangenen 25 Jahren 91 Prozent des Westjordanlandes, Gaza in seiner Gesamtheit und ein autonomes Ost-Jerusalem für einen eigenen Staat und somit für eine Zweistaatenlösung mehrfach angeboten. Sie lehnten ab und griffen stattdessen den jüdischen Staat an.

Mit ihren Kriegen und Terrorattacken gegen Israel und ihrer Taktik des Missbrauchs der Menschen als lebende Schutzschilde bringen die Palästinenserführer auch ihre eigene Bevölkerung in Gefahr.

Ein Ende ihrer Angriffe auf Israel lehnen die von Teheran finanzierten Terrororganisationen Hamas und Hisbollah ab. Die Hamas weigert sich zudem, die 97 verbleibenden Geiseln freizulassen. (mit dpa)

Deutschland

Ampel-Aus: Kanzler Scholz entlässt Finanzminister Lindner

Am 15. Januar will Scholz die Vertrauensfrage stellen

 06.11.2024 Aktualisiert

USA

Das sind die sechs Gründe für Donald Trumps Wahlsieg 

von Benno Schwinghammer  06.11.2024

Meinung

Der Schutz jüdischen Lebens gehört in die Verfassung!

Ein solcher Schritt wäre ein verbindliches Versprechen an alle Juden, dass »Nie wieder« nicht nur Rhetorik ist

von Ludwig Spaenle, Susanne Krause-Hinrichs  06.11.2024

Bundestag

Grünen-Politiker kritisieren »Kampagne« gegen Antisemitismus-Resolution

In einem offenen Brief warnen unter anderem vier Bundestagsabgeordnete vor einem Abrücken vom interfraktionellen Antrag

von Joshua Schultheis  06.11.2024

Berlin

Scholz bietet Trump verlässliche Partnerschaft an

Der Kanzler streckt dem künftigen US-Präsidenten die Hand aus

 06.11.2024

Hamburg

WJC-Vize: »Ich erwarte mehr von Deutschland«

Maram Stern ist genervt von Floskeln: »Wenn es drauf ankommt, bedeuten sie nichts.«

 06.11.2024

Standpunkt

»Ich werde das schnell regeln«

Donald Trump hat im Wahlkampf Frieden für die Ukraine und den Nahen Osten versprochen. Wie das passieren soll, hat er nicht verraten

von Michael Thaidigsmann  06.11.2024

Essay

Trump und Israel

Warum auf die Israelbegeisterung der amerikanischen Rechten kein Verlass ist

von Hannes Stein  06.11.2024 Aktualisiert

USA

So viele Juden stimmten für Kamala Harris

Ein Überblick

 06.11.2024