Dresden

Sächsischer Gedenkenstätten-Chef muss gehen

Stiftungsgeschäftsführer Siegfried Reiprich Foto: PR / Steffen Giersch

Der umstrittene Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Siegfried Reiprich, ist »mit sofortiger Wirkung unwiderruflich« von seinen Aufgaben freigestellt. Der Stiftungsrat missbilligte am Dienstag in einer nichtöffentlichen Sondersitzung in Dresden dessen Äußerungen auf Twitter, die »klar dem Sinn der Gedenkstättenarbeit« widersprächen, sagte Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) als Vorsitzende des Gremiums. Reiprichs Aufgaben übernimmt dessen Stellvertreter Sven Riesel, eine Findungskommission soll einen Nachfolger suchen.

Der 65-jährige Reiprich hatte unlängst auf Twitter die Krawalle in Stuttgart mit dem NS-Pogrom 1938 verglichen: »War da nun eine Bundeskristallnacht oder «nur» ein südwestdeutsches Scherbennächtle?« Das sorgte bundesweit für Empörung.

Laut Klepsch erging der Beschluss einstimmig. Zugleich wurde Reiprichs Antrag auf vorzeitige Beendigung des Arbeitsverhältnisses aus gesundheitlichen Gründen Ende November stattgegeben, bis dahin laufen seine Bezüge weiter. Der Stiftungsrat dankte dem 65-Jährigen für seine Verdienste und zehnjährige Tätigkeit.

In den vergangenen Jahren war die Stiftung wiederholt wegen ihm in die Schlagzeilen geraten. Opferverbände monierten, dass sie sich mehr um die Verbrechen der DDR-Diktatur als um die NS-Zeit kümmere. Zuletzt war Reiprich immer mehr unter Druck geraten, es hatte mehrere Rücktrittsforderungen gegeben. dpa

IS-Gruppen

Attentäter von Sydney sollen auf den Philippinen trainiert worden sein

Die Hintergründe

 16.12.2025

Hamburg

Mutmaßlicher Entführer: Mussten im Block-Hotel nichts zahlen

Der israelische Chef einer Sicherheitsfirma, der die Entführung der Block-Kinder organisiert haben soll, sagt im Gericht aus. Die Richterin will wissen: Wer zahlte für die Unterbringung im Luxushotel der Familie?

 16.12.2025

Interview

Holocaust-Überlebender Weintraub wird 100: »Ich habe etwas bewirkt«

Am 1. Januar wird Leon Weintraub 100 Jahre alt. Er ist einer der letzten Überlebenden des Holocaust. Nun warnt er vor Rechtsextremismus und der AfD sowie den Folgen KI-generierter Fotos aus Konzentrationslagern

von Norbert Demuth  16.12.2025

Magdeburg

Anschlag geplant? 21-Jähriger reiste legal ein

Mit einem Visum kam er nach Deutschland, dann informierte er sich über Waffen und glorifizierte Anschläge. Zu dem in Vorbereitungshaft genommenen Mann werden Details bekannt

 16.12.2025

Sydney

Jüdisches Ehepaar stirbt beim Versuch, einen der Angreifer zu stoppen

Boris und Sofia Gurman versuchten, das Massaker vom Bondi Beach zu verhindern, und bezahlten dafür mit ihrem Leben

 16.12.2025

Bundestag

Ramelow: Anschlag in Sydney war Mord »an uns allen«

Erstmals gab es in diesem Jahr eine Chanukka-Feier im Bundestag. Sie stand unter dem Eindruck des Anschlags auf eine Feier zum gleichen Anlass am Sonntag in Sydney

 16.12.2025

Sydney

Opera House erstrahlt mit Bild von Chanukkia

Es ist ein Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft

 16.12.2025

Berlin

Reiche will Wirtschaftsbeziehungen mit Israel ausbauen

Die Wirtschaftsministerin will bei einem Besuch über Hightech und die Industrie sprechen - und auch über den Schutz wichtiger Versorgungsbereiche

 16.12.2025

Japan

Lodge lehnt israelische Gäste ab – Jerusalem protestiert

Israels Botschafter in Tokyo, Gilad Cohen, legt formell Protest ein

 16.12.2025