Ukraine

Russische Rakete beschädigt Synagoge

Rund 60 Kilometer südöstlich der Großstadt Saporishshija: Hulyaipole Foto: picture alliance / abaca

Im Rahmen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist eine frühere Synagoge in Hulyaipole beschädigt worden. Die 13.000-Einwohner-Stadt befindet sich südöstlich von Saporishshija. Bei dem Raketenangriff wurde offenbar niemand verletzt.

Wie aus jüdischen Kreisen in der Ukraine verlautete, sei es zu dem durch einen russischen Raketenangriff verursachten Schaden vermutlich bereits vor einigen Wochen gekommen.

Der ukrainische Oberrabbiner Moshe Azman verurteilte gestern den Angriff auf das im Jahr 1909 erbaute Gebäude. »Dies ist nicht die erste Synagoge, die durch russischen Beschuss beschädigt wurde«, schrieb er auf Twitter.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Konvention »Ich erwarte, dass führende Politiker in aller Welt dieses Verbrechen auf das Schärfste verurteilen werden«, so Azman. Putin habe mit dem Beschuss heiliger Stätten einmal mehr ein Tabu gebrochen. »Russland hat diese Konvention verletzt.«

Zeev Elkin, ein früherer israelischer Minister mit ukrainischen Wurzeln und heutiges Knesset-Mitglied, erklärte gestern, sein Großvater und sein Urgroßvater hätten in der Gegend gelebt. Der Angriff sei »traurig und abscheulich«.

Geschlossen Die Synagoge in Hulyaipole wurde bereits zu Sowjetzeiten geschlossen und ist danach nicht mehr wiedereröffnet worden.

Ein Foto des Gebäudes zeigt ein Loch in der Außenwand. Auch wurde offenbar ein Teil des Dachs beschädigt. Bereits im Frühling war an dem Bethaus durch Splitter einer russischen Bombe ein Schaden entstanden.

Auf weiteren Bildern sind erhebliche Schäden an Wohngebäuden in der gesamten Stadt zu erkennen. ja

Berlin

Erinnerungskultur per App: Wo die Nazis Verbrechen verübten

Im kommenden Jahr jährt sich das Ende der NS-Diktatur zum 80. Mal. Ein digitaler Atlas soll deutlich machen, an wie vielen Orten die Nationalsozialisten Unrecht begingen

von Verena Schmitt-Roschmann  09.12.2024

London

10.000 Menschen bei Protestmarsch gegen Antisemitismus

Einer der Organisatoren weist auf die Gefahr der »globalisierten Intifada« hin

 09.12.2024

Porträt

Wer ist der Mann, der Assad gestürzt hat?

Abu Mohammed al-Golani hat sich oft gewandelt. Der Anführer des Aufstandes, der der jahrzehntelangen Diktatur der Familie Assad in Syrien binnen Tagen ein Ende setzte, hat jahrelang an seinem Image gearbeitet

von Kareem Chehayeb  08.12.2024

Hintergrund

Tass: Assad und Familie in Moskau 

Seit 2015 unterstützte Russland den syrischen Machthaber Assad militärisch, hielt ihn im Amt – und bekam zum Dank Militärbasen im Land. Nun gewährt ihm Moskau auch noch Zuflucht

 08.12.2024

Zusammenfassung

Islamisten übernehmen Kontrolle über Damaskus - Assad flieht

Seit mehr als 13 Jahren dauert der Bürgerkrieg in Syrien an. Nun geht es rasend schnell. Erst vor anderthalb Wochen starteten die Islamisten ihre Offensive - und scheinen ihr Ziel erreicht zu haben

 08.12.2024

Andreas Nachama

Gesine Schwan rechnet die Schoa gegen Israels Politik auf

Die SPD-Politikerin sollte die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit würdigen, doch ihre Rede geriet zur Anklage gegen Israel

von Rabbiner Andreas Nachama  07.12.2024

Debatte

Saarland verpflichtet alle Schüler zum Besuch von NS-Stätten

Eine Pflicht für Schüler zum Besuch von Gedenkstätten der NS-Zeit hat der saarländische Landtag auf den Weg gebracht. Künftig soll mindestens ein solcher Besuch in der Schullaufbahn stattfinden

von Matthias Jöran Berntsen  07.12.2024

Deutschland

Zentralratspräsident Josef Schuster: Halte AfD und BSW für gefährlich

Der Präsident des Zentralrats der Juden hat deutliche Worte für die AfD - aber auch für das BSW. Wie er auf die Neuwahlen im Februar blickt

von Leticia Witte  07.12.2024

Berlin

Bundesregierung teilt Völkermord-Vorwurf nicht

Eine »klare Absicht zur Ausrottung einer Volksgruppe« sei nicht erkennbar, heißt es

 06.12.2024