Oswiecim

Ronald Lauder: Schweigen der Welt hat zu Auschwitz geführt

Ronald Lauder bei der Gedenkzeremonie am 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, hat Schweigen und Gleichgültigkeit gegenüber Antisemitismus angeprangert.

»Es war das Schweigen der Welt, das zu Auschwitz geführt hat«, sagte Lauder am Montag bei der Gedenkveranstaltung am 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee auf dem Gelände des früheren deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Auch heute sei Gleichgültigkeit zu beobachten - »wir dürfen aber nicht schweigen«.

Lesen Sie auch

Das, was in Auschwitz und beim Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel geschehen sei, habe einen »gemeinsamen Faden«: den Hass gegen Juden über Jahrhunderte hinweg. Im Zuge des massiv gestiegenen Antisemitismus infolge des 7. Oktober würden jüdische Studierende und Lehrkräfte bedroht und ausgeschlossen. Kindern werde gesagt, sie sollten aus Sicherheitsgründen nach außen hin nicht zeigen, dass sie jüdisch seien.

Lauder verwies auf Hass in der ganzen Welt: »Es fällt uns allen schwer, das zu beobachten.« Und es sei kaum vorstellbar, wie das für die rund 50 Überlebenden, die nun bei der Gedenkfeier teilnähmen, sei. Um all dem entgegenzutreten, sei »ernsthafte Bildung« nötig. kna

Parteien

Justiz prüft Äußerungen nach Neugründung von AfD-Jugend 

Nach einer Rede beim AfD-Jugendtreffen prüft die Staatsanwaltschaft Gießen mögliche Straftatbestände

von 
janet Ben Hassin  10.12.2025

Debatte

Merz, Trump und die Kritik an der Migration

Deutschlands Bundeskanzler reagiert auf die Vorwürfe des US-Präsidenten

von Jörg Blank  10.12.2025

Debatte

Wie umgehen mit Xavier Naidoo?

Der Sänger kehrt auf die großen Bühnen zurück. Ausverkaufte Hallen treffen auf Antisemitismus-Vorfälle, anhängige Verfahren und eine umstrittene Entschuldigung - und auf die Frage, wie man heute dazu steht

von Stefanie Järkel, Jonas-Erik Schmidt  10.12.2025

Initiative

Bayerns Landtag will Yad-Vashem-Bildungszentrum in Freistaat holen

Die Idee hatte die Ampel-Koalition von Olaf Scholz: Eine Außenstelle der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland. Der Bayerische Landtag hat sich nun für einen Standort im Freistaat ausgesprochen

von Barbara Just  10.12.2025

Paris/Brüssel

EU-Gaza-Hilfe: Französischer Politiker hat »große Bedenken«

Benjamin Haddad, Frankreichs Staatssekretär für Europafragen, hat die Europäische Kommission aufgefordert, ihre Zahlungen an NGOs, die im Gazastreifen operieren, besser zu überwachen

 10.12.2025

Aufarbeitung

Französische Entnazifizierungs-Dokumente erstmals online abrufbar

Neue Hinweise zu Leni Riefenstahl und Martin Heidegger in der NS-Zeit: Künftig können Forscher online auf französische Akten zugreifen. Experten erwarten neue Erkenntnisse

von Volker Hasenauer  10.12.2025

Deutschland

Wegen Antisemitismus und AfD: Schauspiellegende Armin Mueller-Stahl (95) denkt ans auswandern

Armin Mueller-Stahl spricht offen über seine Gelassenheit gegenüber dem Tod – und warum aktuelle Entwicklungen ihn dazu bringen, übers Auswandern nachzudenken

 10.12.2025

Justiz

Mutmaßlicher Entführer: Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens packt aus

Die Hintergründe

 10.12.2025

Fußball

Sorge vor Maccabi-Spiel in Stuttgart

Tausende Polizisten, Metalldetektoren beim Einlass, Sorge vor Gewalt: Warum der Besuch von Maccabi Tel Aviv in der Europa League beim VfB aufgrund der politischen Lage kein sportlicher Alltag ist.

 10.12.2025