Dortmund

Provokation mit Reichsflaggen

Polizeibeamte hängen Reichsflaggen ab. Foto: Polizei Dortmund

Dortmund

Provokation mit Reichsflaggen

Gemeindegeschäftsführer Chraga begrüßt Eingreifen der Polizei

 21.04.2022 12:38 Uhr

Neonazis haben im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld am Mittwoch mehrere schwarz-weiß-rote Reichsflaggen gehisst. Das berichteten mehrere Tageszeitungen, Onlineportale sowie die Agentur dpa. Aufgefallen sei das einer Polizeistreife, die daraufhin die Anwohner aufgefordert habe, die Fahnen zu entfernen, berichtet dpa. Als dies nicht geschehen sei, haben Polizeibeamte mithilfe einer Hebebühne die Fahnen selbst abmontiert.

22 Flaggen seien in der Emscher- und Thusneldastraße eingesammelt worden. Die Neonazis, die in dem Stadtteil in mehreren Häusern wohnen, nutzten das Geburtsdatum Adolf Hitlers am 20. April für ihre Aktion, sagte ein Polizeisprecher.

ordnungswidrigkeit Nach einem Erlass von Bund und Ländern aus dem Jahr 2021 stellt das Zeigen von Reichsfahne und Reichskriegsflagge in der Öffentlichkeit eine Ordnungswidrigkeit da und gilt als Belästigung.

»Das Eingreifen der Dortmunder Polizei begrüße ich ausdrücklich! Das Signal ist so richtig wie wichtig im Kampf gegen rechte Propaganda«, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) der dpa. »Und wenn die Nazis glauben, sie seien kreativ und könnten auf diese Weise provozieren und ihre rechte Hetze verbreiten, dann sind sie schief gewickelt. Unsere Polizei und der Rechtsstaat lassen sich nicht an der Nase herumführen«, so Reul weiter. 

Dortmunds Gemeindegeschäftsführer Leonid Chraga sagte der Jüdischen Allgemeinen, dass es im Stadtteil Dorstfeld immer wieder zu rechten Provokationen komme, häufig auch aus Anlass des 20. April. Auch 2021 sei zu diesem Datum etwas vorgefallen. Der Personenkreis sei immer derselbe, sagte Chraga. »Er ist generell im Fokus der Polizei, und das ist gut.« hso

Nahost

Israel: Wir stehen kurz vor Abschluss des Einsatzes in Gaza

US-Präsident Donald Trump sagte jüngst, dass es bald im Gaza-Krieg eine Waffenruhe geben könnte. Auch Israels Verteidigungsminister Katz äußert sich nun optimistisch

 30.06.2025

Debatte

Anti-Israel-Parolen: USA entziehen britischer Band Visa

Ein britischer Festivalauftritt mit israelfeindlichen Parolen wird live von der BBC übertragen. Der Sender steht unter Druck – und die USA kündigen an, der Band die Einreise zu verweigern

 30.06.2025

Interview

Nuklearforscher: »Das iranische Atomprogramm neu aufzubauen wird Jahre dauern«

Georg Steinhauser über die israelischen und amerikanischen Schläge gegen Atomanlagen im Iran, die Eigenschaften von Uran-235 und mögliche Szenarien für die Zukunft

von Michael Thaidigsmann  30.06.2025

Israel

Früherer Geheimdienstchef der israelischen Armee: Jerusalem musste das Atomprogramm der Mullahs stoppen

Im Juni 1981 war Amos Yadlin an der Zerstörung von Saddam Husseins Kernreaktor beteiligt. Nun hat er ausführlich über Israels Präventivschlag gegen das Mullah-Regime und den angeblichen »Völkermord« in Gaza Auskunft gegeben

von Imanuel Marcus  30.06.2025 Aktualisiert

Drohung

Iranische Zeitung fordert Todesstrafe gegen IAEA-Chef Grossi

Das staatliche Propagandablatt wirft Rafael Grossi vor, für Israel spioniert zu haben

 30.06.2025

Düsseldorf

Islamistischer Tiktok-Star gesteht Spendenbetrug

Der Islamist »Abdelhamid« hat unter seinen Followern Spenden »für Palästina« gesammelt und diese dann unter anderem für einen BMW ausgegeben. Das gestand er nun vorm Düsseldorfer Landgericht

von Martin Höke  30.06.2025

Düsseldorf

NRW: Zahl antisemitischer Straftaten gestiegen

Fast 700 Fälle wurden im vergangenen Jahr registriert - ein Zuwachs von 27 Prozent

 30.06.2025

Uni Duisburg

Online-Mahnmal gegen Schändung jüdischer Friedhöfe gestartet

Die Universität Duisburg-Essen hat ein Online-Projekt zum Schutz jüdischer Friedhöfe vorgestellt. Grundlage dafür ist eine interaktive Karte

von Raphael Schlimbach  30.06.2025

Atomprogramm

Iran signalisiert Bereitschaft zu Verhandlungen

Nach den US-Angriffen auf iranische Nuklearanlagen wurden die Atomgespräche zunächst unterbrochen. Nun mehren sich Signale Teherans, an den Verhandlungstisch zurückzukehren - unter Bedingungen

 30.06.2025