Vor dem Hintergrund der Zunahme judenfeindlicher Angriffe hat Brandenburgs Polizeipräsident Oliver Stepien dazu aufgefordert, praxisorientierte Lösungsansätze zu entwickeln.
Angesichts der wachsenden Verbreitung antisemitischer Äußerungen und Taten sei es entscheidend, die Dynamiken des Antisemitismus zu verstehen, sagte er am Mittwoch in Potsdam. Dabei müsse es auch darum gehen, sich über neue Erscheinungsformen des Phänomens zu informieren, fügte er bei einer vom Polizeipräsidium des Landes Brandenburg veranstalteten Tagung zum Thema Antisemitismus hinzu.
Bei der Veranstaltung kamen nach Angaben des Polizeipräsidiums Vertreter aus Zivilgesellschaft, Forschung und Wissenschaft, der Polizei, des Verfassungsschutzes und der Generalstaatsanwaltschaft zusammen. Der Ansprechpartner für Extremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Polizeipräsidium, Andreas Wimmer, betonte unter Hinweis auf die Beteiligung von Vertretern unterschiedlicher Bereiche, nur gemeinsam könne es gelingen, die Sicherheit jüdischen Lebens in Brandenburg zu gewährleisten.
Die Fachtagung richtete sich vorrangig an Bedienstete der Polizei des Landes Brandenburg. In dem interdisziplinären Austausch sei es unter anderem darum gegangen, wie sich jüdisches Leben in Deutschland nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verändert hat und was gegen Antisemitismus auf lokaler Ebene getan werden muss, hieß es. epd