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Österreich, Rente, Kuratorium

Alexander Van der Bellen und Reuven Rivlin Foto: Flash90

Israel: FPÖ-Boykott bleibt
Österreichs Staatspräsident Alexander Van der Bellen war dieser Tage auf Israelbesuch. Nach einem Gespräch mit seinem Amtskollegen Reuven Rivlin teilte er mit, dass Israel an dem seit 2017 begonnenen Boykott von Regierungsvertretern der FPÖ festhält. Van der Bellen hatte sich nach österreichischen Medieninformationen dafür eingesetzt, dass Israel die von der FPÖ nominierte parteilose Außenministerin Karin Kneissl empfängt. ja

Rentenkürzung für NS-Opfer
Die Bundesregierung hat Opfern des Nationalsozialismus bei einem Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim bisher die Opferrente gekürzt – das Finanzministerium hob diese umstrittene Regelung in der vergangenen Woche auf. Alle Berechtigten, die seit Januar in ein Heim umgezogen sind, »erhalten weiterhin Leistungen in der Höhe, die sie zum Zeitpunkt des Umzugs erhalten haben«, heißt es nun in den Bestimmungen. Das Ministerium hatte bisher argumentiert, dass bei einem Heimumzug der finan­zielle Bedarf der NS-Opfer sinkt, weil andere Einrichtungen hinzutreten, die Kosten übernehmen. Nun sind mindestens 415 Euro im Monat zu zahlen. Die Linke hatte an Finanzminister Olaf Scholz (SPD) appelliert, diese jahrelang kaum bekannte Praxis zu ändern. Laut Bundesregierung gibt es aktuell noch 26 Fälle, auf die die Neuregelung zutrifft. Die Gesamtaufwendungen für NS-Opferrenten und Entschädigungen an Euthanasieopfer oder Zwangssterilisierte betrugen 2017 rund 733.000 Euro. Die durchschnittliche Leistung betrug rund 600 Euro monatlich. ja

Schoa-Leugner gescheitert
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Beschwerde von Richard Williamson abgewiesen. Der frühere Bischof der Piusbruderschaft hatte gegen seine Verurteilung durch die deutsche Justiz geklagt, die ihn wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt hatte. Williamson hatte in einem Interview den Mord an Juden im Nationalsozialismus geleugnet. ja

Buchenwald ohne Bratwurstmuseum
Pläne, das Thüringer Bratwurstmuseum auf dem Gelände eines Außenlagers des ehemaligen KZ Buchenwald in Mühlhausen anzusiedeln, wurden schnell ad acta gelegt. Das teilte Thüringens neuer Antisemitismusbeauftragter Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) mit. Der geplante Umzug aus Holzhausen im Ilmkreis auf das Gelände des früheren Konzentra­tionslagers hatte zuvor Empörung ausgelöst. Auch die Jüdische Landesgemeinde und der Zentralrat der Juden hatten protestiert. Das Bratwurstmuseum ist eine privat getragene Einrichtung und kein öffentlich finanziertes Museum. Der Trägerverein des Museums, der über die Geschichte des avisierten Standorts nicht informiert war, zeigte sich von den Plänen des Museums schockiert. ja

AfD nicht in Mahnmal-Kuratorium
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Uwe Witt ist auch bei seinem zweiten Anlauf nicht in das Kuratorium der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin gewählt worden. Bislang waren alle Bundestagsfraktionen mit einem Vertreter im Kuratorium vertreten, zudem sind die Bundesregierung, der Zentralrat der Juden und das Jüdische Museum Berlin dort. Die AfD hatte den als gemäßigt geltenden Witt bereits im November vorgeschlagen. ja

Antisemitismus

Rechtsextremist wegen judenfeindlicher Beleidigung verurteilt

Der Mann ist Mitglied der Partei »Die Rechte«

 28.03.2023

Medien

Podium zur Berichterstattung über Israel und Nahen Osten

Berichte in deutschen Medien über Israel seien oft nicht präzise, erklären die Organisatoren

 28.03.2023

Judenhass

Roger Waters will Frankfurter Konzert notfalls per einstweiliger Verfügung durchsetzen

»We are on the road to Frankfurt. Frankfurt, wir kommen!«, erklärt der Sänger

 28.03.2023

Monarchie

Britischer König besucht Denkmal »Kindertransport – der letzte Abschied«

Auch St. Nikolai, die Gedenkstätte für die Opfer des Nazi-Regimes, wird Charles III. sehen

 28.03.2023

Berlin

Beginn der Konferenz »Actions Matter«

Über 100 Experten kommen zusammen, um sich über Strategien gegen Judenhass auszutauschen

 27.03.2023

Neonazis

Anklage wegen rechtsextremer Plakate

Die Tatverdächtigen sollen Plakate mit israelfeindlichen Botschaften und Boykottaufrufen geklebt haben

 27.03.2023

Großbritannien

Labour-Chef Starmer will Corbyn als Kandidaten verhindern

Trotz seiner israelfeindlichen Einstellung ist der Vorgänger des jetzigen Vorsitzenden bei linken Mitgliedern beliebt

 27.03.2023

Berlin

Bundesregierung blickt mit Sorge auf die Entwicklung in Israel

Regierungssprecher: Kanzler Scholz hat betont, wie wichtig eine unabhängige Justiz für eine Demokratie ist

 27.03.2023

Israel

Ordensgemeinschaften berichten von Übergriffen

Vermummte Personen verlangten Zutritt zu einer Schule der Salesianerinnen

 27.03.2023