Rechtsextremismus

Obleute fordern Abzug eines AfD-Abgeordneten aus Ausschüssen

Hannes Gnauck, Vorsitzender der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative Foto: picture alliance/dpa

Nach der Einstufung der AfD-Jugendorganisation »Junge Alternative« als rechtsextrem zeichnen sich Konsequenzen für den Vorsitzenden Hannes Gnauck im Bundestag ab. Sowohl unter Obleuten im Verteidigungsausschuss als auch im Afghanistan-Untersuchungsausschuss gab es am Donnerstag in Berlin Unmutsbekundungen zu der Personalie.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte am Mittwoch mehrere Vereine der sogenannten »Neuen Rechten« als rechtsextrem eingestuft.

Der Vorsitzende Ralf Stegner (SPD) sagte zu Beginn der Sitzung des Afghanistan-Untersuchungsausschusses, ohne einen Namen zu nennen, dass die Obleute sich damit befassen wollten, welche »Schlussfolgerungen« gezogen werden könnten. Gnauck ist stellvertretendes Mitglied in dem Ausschuss und hatte am Donnerstag an einer Zeugenbefragung teilgenommen.

Distanzierung gefordert Derweil forderten die Obleute der Ampel-Fraktionen nach Informationen des »Spiegels« die AfD auf, Gnauck, umgehend aus dem Verteidigungsausschuss abzuziehen und sich deutlich von dem Abgeordneten zu distanzieren. »Nach der Entscheidung des Verfassungsschutzes, die Junge Alternative für Deutschland als erwiesen verfassungsfeindlich einzustufen, muss dies Konsequenzen für ihre Repräsentanten in öffentlichen und politischen Funktionen haben«, forderten sie demnach in einer gemeinsamen Erklärung.

Die Obleute Wolfgang Hellmich (SPD), Alexander Müller (FDP) und Sara Nanni (Grüne) erklärten dem Nachrichtenmagazin zufolge: »Was für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr gilt, die fest auf dem Boden des Grundgesetzes stehen müssen, muss auch für die Mitglieder des zuständigen Bundestagsausschusses gelten, die die Bundeswehr kontrollieren sollen.«

Gnauck ist AfD-Abgeordneter im Bundestag und Chef der AfD-Nachwuchsorganisation. Als Bundeswehrsoldat war er den Angaben zufolge 2020 vom Truppengeheimdienst MAD als Rechtsextremist eingestuft und deswegen mit einem Dienst- und Uniformtrageverbot belegt worden. epd

Weiden

Muslimischer Prediger rief zur Tötung von Juden auf – Bewährungsstrafe

Neben der Freiheitsstrafe auf Bewährung wurde dem Mann eine Geldstrafe auferlegt

 13.12.2024

Israel

TV-Bericht: Netanjahu wurde vor dem 7. Oktober von zwei Seiten vor Angriff gewarnt

Im Krankenhaus soll der Ministerpräsident auf die Bedrohung angesprochen worden sein. Sein Büro spricht von »Verleumdung und Lügen«

 13.12.2024

Nahost

Acht Hamas-Mitglieder in Gaza getötet

Zu den Terroristen gehört ein Mann, der am Massaker vom 7. Oktober 2023 in Israel beteiligt war

 13.12.2024

Berlin/Jerusalem/Tel Aviv

60 Jahre diplomatische Beziehungen: Deutsch-israelischer Buchmesse-Pavillion abgesagt

Regierungsbeamte in Israel sind enttäuscht. Die Bundesregierung sieht die Sache anders

 13.12.2024 Aktualisiert

Meinung

Wenn Social Media zur Gefahr für die Demokratie wird

Politik und Plattformbetreiber müssen konsequent gegen Desinformation und Hetze vorgehen

von Anna Staroselski  12.12.2024

Berlin

Roth: Israelische Angriffe auf syrische Waffenlager verständlich

Israels Luftwaffe bombardiert seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad massiv militärische Einrichtungen in Syrien. Der SPD-Politiker zeigt dafür zum Teil Verständnis

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Baden-Württemberg

Nach antisemitischen Anfeindungen: Innenminister will Pfarrer schützen

Ein evangelischer Pastor in Langenau bei Ulm wird seit Monaten wegen seiner Kritik an den Hamas-Massakern angefeindet

 12.12.2024

Berlin

Was die Bundesregierung gegen Antisemitismus tun will

Mehr Beauftragte, mehr Programme - und trotzdem mehr Judenhass. Der neue Bericht der Bundesregierung zeigt Fortschritte und Lücken bei der Bekämpfung von Antisemitismus auf. Eine Bilanz der vergangenen vier Jahre

 12.12.2024