München

Bayern: Noch keine Entscheidung über Polizeirabbiner

Das Münchner Polizeipräsidium an der Löwengrube Foto: picture alliance / Wagner

Sie sensibilisieren beim Thema Antisemitismus, teilen ihr Wissen über das Judentum und dienen als Bindeglied zu jüdischen Gemeinden: Zwei Bundesländer haben Polizeirabbiner berufen. Ob es sie auch in Bayern geben soll, ist noch nicht entschieden.

Der Freistaat hat bisher keine Entscheidung über die Berufung von Polizeirabbinern getroffen. Das Innenministerium möchte sich zunächst weiter über Erfahrungen aus anderen Bundesländern informieren, wie ein Sprecher in München auf Anfrage mitteilte.

Einbindung Bereits feststeht den Angaben zufolge, dass die bayerische Polizei durch die Einbindung von Rabbinern und Dozenten jüdischer Gemeinden sowie zivilgesellschaftlicher Organisationen in der Aus- und Fortbildung noch stärker über jüdische Religion, Kultur und Geschichte informieren möchte. Dies haben demnach Gespräche mit Vertretern des jüdischen Glaubens, jüdischer Institutionen und dem Antisemitismusbeauftragten in Bayern ergeben.

Auch soll es künftig weitere Aus- und Fortbildungsformate geben, bei denen Polizistinnen und Polizisten eine Synagoge besuchen oder bayerische KZ-Gedenkstätten oder NS-Dokumentationszentren besichtigen.

Baden-Württemberg hatte vor rund zwei Jahren als erstes Bundesland zwei Polizeirabbiner berufen. Sachsen-Anhalt folgte im vergangenen Jahr. Das bayerische Innenministerium hatte im November 2022 auf Anfrage mitgeteilt, die Berufung von Polizeirabbinern auch im Freistaat zu prüfen.

Die Rabbiner vermitteln an Polizeischulen Wissen über das jüdische Leben in Deutschland, laden zu sich in die Synagoge ein und sollen Ansprechpartner für Fragen zu jüdischen Themen sein. Nach Angaben des Antisemitismusbeauftragten der baden-württembergischen Landesregierung, Michael Blume, ist das Modell der Polizeirabbiner in mehreren Bundesländern auf Interesse gestoßen. Im Südwesten wird die zunächst für zwei Jahre erfolgte Berufung der Polizeirabbiner künftig fortgeführt. dpa

Meinung

Trump und Israel: Eine unbequeme Wahrheit

Der designierte 47. US-Präsident hat noch vor Amtsantritt mit seiner Nahostpolitik der maximalen Abschreckung und Härte mehr in Israel und Gaza erreicht als die Biden-Administration und die Europäer in den vergangenen 13 Monaten

von Philipp Peyman Engel  21.01.2025 Aktualisiert

Debatte

Scholz äußert sich zu Musks umstrittener Geste

Elon Musks Hitlergruß-ähnliche Geste bei einer Rede zu Trumps Amtseinführung sorgt für Irritationen. Auch beim Weltwirtschaftsforum in Davos ist sie Thema. Der Kanzler reagiert

 21.01.2025

Meinung

Wenn Freunde peinlich werden

Das Auswärtige Amt hat einem deutsch-israelischen Stand bei der Frankfurter Buchmesse eine Absage erteilt. Ein Armutszeugnis für Außenministerin Baerbock, findet unsere Redakteurin Ayala Goldmann

von Ayala Goldmann  21.01.2025 Aktualisiert

27. Januar

»Als ob es gestern wäre«: 80 Jahre nach Auschwitz

Das Grauen des Holocaust wirklich zu verstehen, fällt heute schwer. Aber wegsehen ist keine Option, findet nicht nur die Überlebende Margot Friedländer

 21.01.2025

Washington D.C./Berlin

Trump stoppt UNRWA-Finanzierung

Die USA waren der größte Beitragszahler der UNO-Unterorganisation. Dies gilt vorerst nicht mehr

von Imanuel Marcus  21.01.2025

Kommentar

Trump 2.0 wird den Nahen Osten erneut verändern

Carsten Ovens erläutert Chancen und Risiken der künftigen US-Außenpolitik

von Carsten Ovens  21.01.2025

USA

TV-Mann, Milliardär, Radikale: So soll Trumps Team aussehen

Bei der Wahl der Kandidaten für gewichtige Posten spielten für den neuen US-Präsidenten Trump Fernsehtauglichkeit, stramme Gefolgschaft und Geld eine Rolle. Wer hat in Washington bald das Sagen?

von Christiane Jacke  21.01.2025

Verfassungsschutz

AfD Sachsen bleibt »gesichert rechtsextrem«

Das sächsische Oberverwaltungsgericht wies eine Beschwerde der Partei zurück

 21.01.2025

Sachsen

Gedenkstätten erinnern an NS-Opfer

Die zentrale Gedenkveranstaltung soll in Pirna-Sonnenstein stattfinden

 21.01.2025