Erinnerungskultur

Neues Büro vermittelt Holocaust-Überlebende an Schulen

Gideon Taylor ist Präsident der Jewish Claims Conference. Foto: picture alliance / Flashpic

Eine neu gegründete Anlaufstelle der Claims Conference vermittelt Holocaust-Überlebende an interessierte Schulen und andere Bildungseinrichtungen. Die Überlebenden hätten nach wie vor das große Bedürfnis, ihre erschütternden Geschichten mitzuteilen, und auch die Schulen hätten weiterhin Interesse an Zeitzeugenberichten, erklärte der Präsident der Claims Conference, Gideon Taylor, zum Start des »Survivor Speakers Bureau« am Donnerstag. Das Büro vermittelt Zeitzeugen den Angaben zufolge sowohl für Vor-Ort- als auch für digitale Veranstaltungen.

Es gebe viele Schulen in Ländern, die keinen Zugang zu Zeitzeugen hätten, hieß es. Virtuelle Treffen könnten Zeitzeugenberichte auch für Schulen möglich machen, die vielleicht noch nie die Gelegenheit hatten, Überlebende ihre Geschichte erzählen zu hören. Über die Internetseite www.claimscon.org/Speakers sollen fortan Anfragen für Zeitzeugen gestellt werden können. Mehr als 250 Überlebende haben sich den Angaben zufolge bereit erklärt, mitzumachen.

Die Conference on Jewish Material Claims Against Germany (Claims Conference) vertritt die Entschädigungsansprüche von Holocaust-Überlebenden gegenüber Deutschland und setzt sich dafür ein, dass die Verbrechen und Opfer des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten. 2023 stellte die Bundesregierung der Organisation erstmals auch finanzielle Mittel für die Holocaust-Vermittlung zur Verfügung. In diesem Jahr sind es nach Angaben der Claims Conference 30 Millionen Euro. epd

Manchester

Terror an Jom Kippur: Zwei Tote bei Anschlag auf Synagoge

Gegen 9:30 Uhr fährt ein Mann mit dem Auto in eine Gruppe von Betern vor der Heaton Park-Synagoge und ersticht einen Sicherheitsmann. Was bislang bekannt ist

von Michael Thaidigsmann  02.10.2025

Terror

Mutmaßliche Hamas-Mitglieder in Berlin verhaftet

In der Hauptstadt sind drei Männer mit libanesischen und syrischen Wurzeln festgenommen worden. Sie sollen Anschläge auf jüdische und israelische Einrichtungen in Deutschland geplant haben

 01.10.2025

3. Oktober

»Ein großes Glück«

André Herzberg über die Wiedervereinigung, das letzte Konzert von »Pankow« und seinen Traum von der Welt

von Helmut Kuhn  01.10.2025

Berlin

Deutsch-Israelische Gesellschaft für Trumps Friedensplan

US-Präsident Donald Trump hat in 20 Punkten einen Friedensplan für den Nahen Osten vorgelegt. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft sieht darin eine einmalige Gelegenheit

 01.10.2025

USA

Charlie Kirk warnte Netanjahu: »Israel verliert den Informationskrieg«

Der jüdische Staat brauche eine Kommunikations-Intervention, schrieb der amerikanische Aktivist kurz vor seinem Tod

 01.10.2025

Tel Aviv

Israels Fußball-Verband: Reebok zieht Logo-Beschluss zurück

Die Berichte lösen in Israel zunächst große Empörung aus, doch nach einigen Stunden kommt die Kehrtwende: Die Nationalspieler des Landes werden das Reebok-Logo weiterhin auf den Trikots tragen

 01.10.2025

Analyse

Austausch in Gefahr?

Eine neue Studie zeigt, dass die deutsch-israelischen Kulturbeziehungen seit dem 7. Oktober 2023 unter Druck stehen. Bundestagsabgeordnete verschiedener Parteien äußern sich besorgt - und sehen Handlungsbedarf

von Chris Schinke  01.10.2025

Glosse

Die Malheurs der Gaza-Flottille

Die »Global Sumud Flotilla« befindet sich in schwerem Fahrwasser: Nach der Meuterei auf der »Bounty« kommt es zur Kollision mit dem Eisberg und schließlich zur Kernschmelze auf See

von Imanuel Marcus  01.10.2025

Fernsehen

Unausgesprochene Erkenntnisse

Bei »Markus Lanz« prallten wieder einmal unterschiedliche Auffassungen zum Gaza-Krieg aufeinander. Vor allem Melody Sucharewicz und Daniel Gerlach schenkten sich nichts

von Michael Thaidigsmann  02.10.2025 Aktualisiert