Geschichte

Neuer Geschäftsführer für Sachsens Gedenkstätten

Foto: © Stiftung Sächsische Gedenkstätten

Der Historiker und Soziologe Markus Pieper (49) wird neuer Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Er trete sein Amt zum 1. September an, teilte das Kulturministerium am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden mit. Seine Amtszeit betrage sieben Jahre. Pieper habe umfangreich auf dem Gebiet der Erinnerungskultur gewirkt und sei »national und international hervorragend in der Gedenkstättenlandschaft vernetzt«.

WERDEGANG Pieper war von 2003 bis 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Stiftung Ettersberg zur vergleichenden Erforschung europäischer Diktaturen und ihrer Überwindung in Weimar tätig und von 2008 bis 2012 als Referent beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Berlin. Seit 2012 arbeitet er in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin, zuletzt als Leiter des Arbeitsbereichs Gedenkstätten und Erinnerungskultur.

Bei der Stiftung Sächsische Gedenkstätten folgt Pieper auf Siegfried Reiprich (66), der nach umstrittenen Twitteräußerungen im Juli 2020 mit sofortiger Wirkung freigestellt wurde. Zwischenzeitlich hatte der stellvertretende Geschäftsführer, Sven Riesel, die Geschäfte der Stiftung übernommen. Reiprich war bereits zuvor wiederholt in die Schlagzeilen geraten. Opferverbände monierten unter anderem, dass die sächsische Stiftung die Geschichte der NS-Zeit nicht ausreichend abbilde.

Pieper studierte Osteuropäischen Zeitgeschichte und Soziologie, Politikwissenschaft sowie der Publizistik in Oldenburg, Berlin und Warschau. Berufsbegleitend promovierte er zu Städtepartnerschaften zwischen Polen und der DDR nach 1989. epd

Meinung

Die AfD schreckt vor nichts mehr zurück

Im Bundestag bagatellisiert die AfD sogar den Völkermord an bosnischen Muslimen 1995, um gegen Muslime in Deutschland zu hetzen

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Berlin

AfD-Eklat im Bundestag bei Debatte über Völkermord

Der Bundestag unterbricht seine Haushaltsberatungen für eine Diskussion zum Gedenken an das Kriegsverbrechen in Srebrenica vor 30 Jahren. Bei AfD-Reden kommt es zum Skandal

 11.07.2025

Justiz

Berufung wegen antisemitischer Inhalte auf X zurückgewiesen

Das Landgericht hatte die Klage im Juni 2024 mit Verweis auf fehlende internationale Zuständigkeit abgewiesen

 11.07.2025

Ravensbrück

Familie von KZ-Überlebender erhält Ring zurück

Im Frühjahr war es demnach einer Freiwilligen gelungen, die Familie von Halina Kucharczyk ausfindig zu machen

 11.07.2025

Thüringen

Voigt für deutsch-israelisches Jugendwerk in Weimar

Er führe dazu Gespräche mit israelischen Partnern, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in Thüringen signalisiert hätten

 11.07.2025

Washington D.C.

US-Behörde wartet auf Daten zu attackierten Iran-Atomanlagen

In welche Tiefen drangen die bunkerbrechenden Bomben in die iranischen Atomanlagen vor? Die für die Entwicklung der Bomben zuständige Behörde hat darauf noch keine Antwort

 11.07.2025

Sarajevo/Berlin

Rabbiner: Srebrenica-Gedenken in Deutschland besonders wichtig

8.000 Tote und eine Wunde, die nicht verheilt: Heute gedenkt die Welt der Opfer des Massakers von Srebrenica. Das liberale Judentum sieht eine gemeinsame Verantwortung - auch bei der deutschen Erinnerungskultur

 11.07.2025

Brüssel

EU baut Drohkulisse gegen Israel auf

Die EU will Israel zu einer besseren humanitären Versorgung der Menschen in Gaza drängen - und präsentiert das Inventar ihrer Daumenschrauben

 11.07.2025

Berlin

Mehr Verfahren wegen Antisemitismus eingeleitet

Die Berliner Staatsanwaltschaft bearbeitet Hunderte Fälle mit antisemitischem Hintergrund

 11.07.2025