Nach Hamas-Skandalauftritt von Greta Thunberg: Niederländischer Klimaaktivist äußert sich erstmals öffentlich

Medientyp: Text Niederländischer Klimaaktivist (M.): »Ich fühlte mich missbraucht« Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Der niederländische Klimaaktivist, der Greta Thunberg auf einer Kundgebung in Amsterdam nach deren erneutem Skandal-Auftritt im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg Kontra gab, warnt vor einer Spaltung der Klimaschutzbewegung.

»Wenn Greta Thunberg oder andere führende Aktivisten ständig über die Palästina-Frage sprechen, sorgt das für Uneinigkeit«, sagte Erjan Dam dem »Spiegel« in einem am Montagabend veröffentlichten Interview. »Menschen, die anderer Meinung sind, werden von solchen Reden abgestoßen. Das schadet der Sache«, sagte Dam weiter und forderte: »Die Klimaschutzbewegung sollte sich auf ihr Kernthema konzentrieren: den Klimaschutz.« Er jedenfalls sei enttäuscht: »Ich fühlte mich missbraucht - und viele andere Teilnehmer auch.«

Dam, ein pensionierter Physiotherapeut, der sich laut »Spiegel« seit Jahren für den Natur- und Gewässerschutz einsetzt, war am Sonntag vor laufenden Kameras auf die Bühne gesprungen und hatte ins Mikrofon gerufen: »Ich bin für eine Klimademonstration hierher gekommen, nicht, um politische Ansichten zu hören.«

Thunberg rief die Teilnehmer daraufhin auf, Ruhe zu bewahren und skandierte dann mehrfach: »Auf besetztem Land gibt es keine Klimagerechtigkeit.« Sie spielte damit offenkundig auf die von Israel besetzten palästinensischen Gebiete an.

Dam sagte in dem Interview weiter, er habe Thunberg immer bewundert. »Aber wenn sie jetzt ständig über Palästina statt Klimaschutz spricht, tut das der Klimaschutzbewegung nicht gut.« Wie viele andere sei er »extra für diese Demonstration nach Amsterdam gereist«. Aber bei dem Protest sei es kaum um den Klimaschutz oder die Umwelt gegangen, »sondern hauptsächlich um das Palästina-Problem«.

Ständig hätten Redner auf dem Podium über den Nahen Osten gesprochen; manche hätten die Stimmung gegen Israel angeheizt. »Dabei waren wir doch gekommen, um für den Klimaschutz zu protestieren.« Viele Zuhörer seien so enttäuscht gewesen, dass sie weggegangen seien. Irgendwann sei er auf das Podium gestiegen, um zu sagen, »dass es hier um Klimaschutz geht und nicht um Nahost«.

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Opinion

Francesca Albanese is Surrounded by Like-Minded People at the U.N.

The Special Rapporteur is not a neutral observer, but an anti-Israel activist

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Judenhass-Skandal

Kritiker werfen Albanese »Bilderbuch-Antisemitismus« vor

Immer öfter wird eine Entlassung der UNO-Beauftragten gefordert

von Imanuel Marcus  26.07.2024

Olympia

Brandanschläge legen französisches Schnellzugnetz lahm

Am Tag der Eröffnungszeremonie gab es im ganzen Land Brandanschläge auf das Schienennetz

 26.07.2024

Palm Beach

Trump empfängt Netanjahu in Florida

Das Treffen sorgt für Aufsehen

 26.07.2024

Meinung

Francesca Albanese ist bei der UN von Gleichgesinnten umgeben

Die Sonderberichterstatterin ist eine israelfeindliche Aktivistin

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Brandenburg

AfD-Politiker wollte Robert Habeck ermorden

Der Mann war Hausmeister beim mittlerweile verbotenen »Compact«-Magazin

 26.07.2024