Judenhass

Nach antisemitischem Angriff in Berlin: Polizei korrigiert Medienbericht

Foto: picture alliance/dpa

Nach einem antisemitisch motivierten Angriff im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg am Samstag ermittelt die Polizei gegen den 61-jährigen, mutmaßlichen Täter. Am in der Herrmann-Blankenstein-Straße gelegenen südlichen Eingang des S-Bahnhofs Storkower Straße hatte er einen 37-jährigen Passanten, der mit seinem 3-jährigen Sohn unterwegs war, zunächst beleidigt. Die Opfer ignorierten den Täter.

Später kehrte der Vater mit seinem Kind zum Bahnhof zurück. Diesmal griff ihn der Verdächtige an, indem er ihn in den Nacken schlug und erneut antisemitisch beleidigte. Die Tat geschah am Aufzug des S-Bahnhofs.

Auf freien Fuß gesetzt Zeugen, die sich vor Ort befanden, ist es zu verdanken, dass die Polizei den mutmaßlichen Angreifer, der unter Alkoholeinfluss stand, schnell fand und seine Personalien feststellte. Später wurde er auf freien Fuß gesetzt.

Für die Polizei erklärte Sprecher Martin Halweg im Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen, es habe weder eine Fluchtgefahr bestanden, noch hätten Anhaltspunkte dafür vorgelegen, dass der mutmaßlicher Täter den Mann mit dem Kind erneut angreifen würde.

Halweg sagte auch, das Opfer des Angriffs sei - entgegen der Berichterstattung der Tageszeitung B.Z. - nicht jüdisch. Unabhängig von diesem Aspekt werte die Polizei den Angriff als antisemitische Straftat, denn eine entsprechende Motivation des Täters sei klar erkennbar gewesen. Er habe eine »judenfeindliche, antisemitische Einstellung« gezeigt.

Die Zahl antisemitischer Vorfälle in Berlin ist weiterhin sehr hoch. Mehr als 300 davon - darunter auch Angriffe - wurden allein in der ersten Hälfte dieses Jahres registriert. ja

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