Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Der Prozess um die mutmaßliche Entführung der Block-Kinder wurde heute fortgesetzt. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Pool

Im Prozess um die Block-Kinder hat der mutmaßliche Chef der Entführer über ein Treffen mit der Mutter kurz vor der Tat berichtet. Sein gesamtes Team sei aus Israel nach Hamburg gereist und habe sich im Hotel »Grand Elysée« mit Christina Block getroffen. Sie habe dem Team dafür gedankt, dass es gekommen sei, um die Kinder zu retten, sagte der 68-jährige Zeuge aus Israel am 25. Verhandlungstag. Er habe es so verstanden, dass er im Namen der Familie handele.

Die angeklagte Unternehmerin Christina Block hatte in ihrer Aussage vor Gericht bestritten, nach einem jahrelangen Sorgerechtsstreit den Auftrag erteilt zu haben, ihre beiden damals zehn und 13 Jahre alten Kinder vom Wohnort ihres Ex-Manns in Dänemark zurückzuholen. Nach ihren Angaben sollte die Sicherheitsfirma lediglich die IT-Sicherheit in ihrem Hotel überprüfen, diese handelte bei der Entführung ihren Angaben zufolge auf eigene Faust.

Der 68-Jährige, der nun vor Gericht aussagt, soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Rückholaktion in der Silvesternacht 2023/24 organisiert und geleitet haben. Er gilt als einer der Hauptbeschuldigten, ist im laufenden Prozess aber nicht angeklagt. Nach ihm wurde seit 2024 mit Haftbefehl gefahndet. Für seine Aussage in Hamburg gewährten ihm die Ermittlungsbehörden kürzlich sicheres Geleit.

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