Terrorismus

Mutmaßliche Hisbollah-Mitglieder festgenommen

Foto: picture alliance/dpa

Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwoch in Norddeutschland zwei mutmaßliche Mitglieder der als terroristisch eingestuften Vereinigung Hisbollah festnehmen lassen. Es handele sich um einen libanesischen Staatsangehörigen sowie um einen Deutsch-Libanesen, teilte die Ermittlungsbehörde mit.

Sie seien der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland nach den Strafgesetzbuch-Paragrafen 129a und 129b dringend verdächtig. Die Festnahme erfolgte aufgrund von Haftbefehlen des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs vom 2. Mai in den Landkreisen Aurich und Cuxhaven.

Die Hisbollah (»Partei Gottes«) ist eine islamistisch-schiitische Partei und Terror-Miliz im Libanon. Sie bekämpft Israel und strebt die »Befreiung« des Libanon von westlichen Einflüssen an. Die Hisbollah verfügt laut Generalbundesanwalt über etwa 20.000 ausgebildete Kämpfer. In vielen Ländern, darunter auch Deutschland, gilt sie als Terrororganisation.

Auslandsfunktionär Einer der Verhafteten soll sich laut Haftbefehl spätestens 2004 der Hisbollah angeschlossen haben und seitdem als Auslandsfunktionär und Angehöriger einer Eliteeinheit des militärischen Arms der Organisation tätig gewesen sein. Ab 2012 habe er als Vorsitzender des 2022 verbotenen Vereins »Al-Mustafa-Gemeinschaft« in Bremen agiert.

Den Ermittlungen zufolge schloss sich der Verhaftete spätestens im Jahr
2016 der Hisbollah an. Für die Vereinigung habe er als Angehöriger der Abteilung für Außenbeziehungen die Betreuung libanesischer Vereine vornehmlich in Norddeutschland übernommen.

Die Beschuldigten sollten noch am Mittwoch dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden. Dieser wollte ihnen den Haftbefehl eröffnen und über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden. epd

Europa

Kniefall in Warschau - Söder gedenkt Polens Kriegsopfern

In Warschau legt Markus Söder einen Opferkranz nieder und kündigt polnische Hinweisschilder für Bayerns Gedenkstätten an. Im Gespräch mit dem Regierungschef geht es um einen aktuellen Krieg

 11.12.2024

Meinung

Syrien: Warum machen wir immer wieder den gleichen Fehler?

Der Westen sollte keinem Mann vertrauen, der bislang als Terrorist gesucht wurde

von Jacques Abramowicz  11.12.2024

Meinung

Es sollte uns beschämen, dass Juden in Deutschland sich nicht mehr sicher fühlen können

Ein Gastbeitrag von Adrian Grasse

von Adrian Grasse  11.12.2024

RIAS

Experten kritisieren Normalisierung antisemitischer Narrative

Sie sind überall verfügbar, im Internet und analog: Legenden, die gegen Juden und die Demokratie gerichtet sind. Das zeigt eine neue Studie - und nimmt speziell auch den Rechtsextremismus in den Blick

 11.12.2024

Bern

Schweiz verbietet Hamas

Ein neues Gesetz verbietet die Hamas, Tarn- und Nachfolgegruppierungen sowie Organisationen und Gruppierungen, die im Auftrag der Terrorgruppe handeln. Jüdische Organisationen begrüßen den Schritt

 11.12.2024

Restitution

Familie verliert ihr in der Nazizeit gekauftes Grundstück

85 Jahre lebt eine Familie in einem Haus in Brandenburg. Zuvor hatte es zwei jüdischen Frauen gehört, die schließlich von den Nazis ermordet wurden

 11.12.2024

Debatte

Rabbiner für Liberalisierung von Abtreibungsregelungen

Das liberale Judentum blickt anders auf das ungeborene Leben als etwa die katholische Kirche: Im jüdischen Religionsgesetz gelte der Fötus bis zur Geburt nicht als eigenständige Person, erklären liberale Rabbiner

von Leticia Witte  11.12.2024

Gelsenkirchen

Bekommt Bayern-Torhüter Daniel Peretz Konkurrenz?

Münchens Sportvorstand Max Eberl macht eine klare Ansage

 11.12.2024

Meinung

Syrien und die verfrühte Freude des Westens über den Sieg der Islamisten

Ein Gastkommentar von Ingo Way

von Ingo Way  11.12.2024