Israel/Iran

Mossad: Teheran fördert vor Olympischen Spielen Terror in Europa

Ayatollah Ali Chameneis Führung verbreitet nicht nur im Nahen Osten Terror. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Israels Auslandsgeheimdienst Mossad warnt nach Medienberichten vor Unterstützung des Irans für Terror gegen jüdische und israelische Einrichtungen vor den Olympischen Spielen in Paris. Israelische Medien berichteten am Donnerstag, nach Darstellung des Mossad stütze sich Teheran dabei auf kriminelle Gruppen in Europa.

Die »Jerusalem Post« nannte dabei zwei Gruppen namens Foxtrot und Rumba. Diese seien »direkt verantwortlich für gewaltsame Aktivitäten und Terrorförderung in Schweden und ganz Europa«. Sie hätten dafür finanzielle Unterstützung und Anweisungen aus dem Iran erhalten.

Der schwedische Nachrichtendienst Säpo bekräftigte die Vermutungen. Der Leiter der Spionageabwehr, Daniel Stenling, teilte am Donnerstag mit, das iranische Regime nutze nach Informationen der Behörde kriminelle Netzwerke, um in Schweden Gewalttaten zu verüben. Es werde davon ausgegangen, dass der Iran sowohl den Willen als auch die Fähigkeit habe, gegen die Interessen Schwedens vorzugehen, hieß es.

Nutzung der Welle des Antisemitismus

Laut Mossad steht der Iran hinter einem Vorfall, bei dem vor knapp einer Woche ein Mann eine Airsoft-Granate in Richtung der israelischen Botschaft in der Brüsseler Gemeinde Uccle geworfen haben soll. Dies gelte auch für Schüsse in der Nähe der israelischen Botschaft in Stockholm vor zwei Wochen. Bei beiden Vorfällen hatte es keine Opfer gegeben.

Hinter dem Vorfall in Schweden stehe den Mossad-Informationen zufolge Foxtrot. Diese Gruppe sei sonst für Morde und Drogenhandel bekannt und auch in anderen europäischen Ländern aktiv. Angeblich soll den Berichten zufolge der Anführer von Foxtrot, ein schwedischer Staatsbürger mit kurdischen Wurzeln, im Iran wegen krimineller Aktivitäten festgenommen und dann für Terroraktivitäten rekrutiert und freigelassen worden sein.

Der Iran versuche laut Mossad, die weltweite Welle des Antisemitismus im Zuge des Gaza-Krieges zu nutzen, um neue Helfershelfer für Terroranschläge zu rekrutieren. Der Mossad arbeite mit europäischen Geheimdiensten zusammen, um diese Aktivitäten zu vereiteln. Seit der islamischen Revolution von 1979 ist Israel Irans erklärter Erzfeind. dpa

Arlington (Virginia)

USA genehmigen Milliardenauftrag: Neue F-15-Kampfjets für Israel

Der Vertrag umfasst die Entwicklung, Integration, Erprobung, Produktion und Lieferung von zunächst 25 neuen Maschinen

 30.12.2025

Terror

Warum?

Die nichtjüdische Deutsche Carolin Bohl wurde am 7. Oktober 2023 von der Hamas brutal ermordet. Hier nimmt ihre Mutter Abschied von der geliebten Tochter

von Sonja Bohl-Dencker  30.12.2025

Einspruch

Solidarität mit Somaliland

Sabine Brandes findet Israels Anerkennung der Demokratie am Horn von Afrika nicht nur verblüffend, sondern erfrischend

von Sabine Brandes  30.12.2025

Meinung

Für mich ist es Nowy God – und warum ich ihn feiere

Das Neujahrsfest hat mit dem Judentum eigentlich nichts zu tun. Trotzdem habe ich warme Erinnerungen an diesen Feiertag

von Jan Feldmann  30.12.2025

London

Vorwurf gegen Facebook: Beiträge feiern Mord an Juden und bleiben online

»Die Beiträge, die den Anschlag von Bondi feiern, sind schlicht widerwärtig«, sagt Dave Rich von der jüdischen Organisation CST in England

 30.12.2025

Berlin

Tagung »Digitale Horizonte«: Wie sich Erinnerungskultur im digitalen Zeitalter wandelt

Wie verändert die Digitalisierung das kollektive Erinnern? Welche Chancen eröffnen neue Technologien – und wo liegen ihre Grenzen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Konferenz

 30.12.2025

Deutschland

Shahak Shapira »superverbittert« über Antisemitismus

Shahak Shapira spricht offen über seinen Frust angesichts von Antisemitismus in Deutschland – und wie er mit politischer Comedy darauf reagiert

 29.12.2025

Analyse

Warum die Anerkennung Somalilands so viel Aufsehen erregt

Das kleine Land am Horn von Afrika hat plötzlich eine große geopolitische Bedeutung. Dafür gibt es gute Gründe

von Ralf Balke  29.12.2025

Kommentar

Wer Glaubenssymbole angreift, will Gläubige angreifen

Egal ob abgerissene Mesusot, beschmierte Moscheen oder verwüstete Kirchen: Politik und Religion werden zurzeit wieder zu einem hochexplosiven Gemisch. Dabei sollte man beides streng trennen

 29.12.2025