Politik

Merkels Israel-Reise in Gefahr

Begegnung auf Krücken: Angela Merkel traf Benjamin Netanjahu im April 2011 in Berlin. Foto: dpa

Die für den Februar vorgesehene Reise der Bundeskanzlerin nach Jerusalem ist seit dem Bekanntwerden ihres Skiunfalls am Montag infrage gestellt. Merkel zog sich vor wenigen Wochen beim Wintersport im Engadin einen unvollständigen Bruch im Beckenring zu und muss sich mehrere Wochen lang schonen. »Sie wird sich daher auf einige wenige Termine im Bundeskanzleramt und in Berlin konzentrieren«, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

Antrittsbesuch Merkels Besuch ist im Rahmen der regelmäßigen deutsch-israelischen Regierungskonsultationen geplant. Im Dezember 2012 war das israelische Kabinett in Berlin, um gemeinsam mit dem deutschen zu tagen. Der neue deutsche Außenminister, Frank-Walter Steinmeier (SPD), wird schon in den nächsten Tagen in Israel zum Antrittsbesuch erwartet. Die letzte Visite der Kanzlerin war im Januar 2011.

Zu den Themen, über die es zuletzt zwischen Deutschland und Israel Diskussionen gab, zählt das Atom-Abkommen mit dem Iran. Deutschland gehört zur sogenannten Fünf-plus-eins-Gruppe, die mit dem Regime in Teheran eine Lockerung der Sanktionen vereinbarte. Benjamin Netanjahu sieht das Abkommen als »historischen Fehler«.

gesprächsstoff Auch eine von deutschen Medien gemeldete Bestellung von Schnellbooten für die israelische Marine sorgte zuletzt für Diskussionen. Ebenso dürfte die Haltung der beiden europäischen Mächte bezüglich Israels Siedlungspolitik für Gesprächsstoff in Jerusalem sorgen.

Ebenfalls im Februar will sich der britische Premierminister David Cameron in Jerusalem mit seinem Amtskollegen Benjamin Netanjahu treffen. Auch wenn sich die Reisen der beiden Regierungschefs terminlich nicht überschneiden, so werden sie doch in der israelischen Öffentlichkeit als Teil eines europäischen Engagements im Nahost-Friedensprozess wahrgenommen. Gleichwohl bemühte sich ein israelischer Regierungssprecher, einen entsprechenden Fernsehbericht zu dementieren.

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025