Berlin

Merkel bekräftigt Ziel einer Zweistaatenlösung in Nahost

Bundeskanzlerin Merkel mit Palästinenserpräsident Abbas am Donnerstag in Berlin Foto: imago

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das Ziel einer politischen Lösung für den Nahostkonflikt bekräftigt. Diese müsse dazu führen, dass sowohl das israelische als auch das palästinensische Volk in Frieden und Sicherheit leben könnten, sagte Merkel am Rande eines Gesprächs mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am Donnerstag in Berlin. Möglich sei dies nur durch eine zwischen den Konfliktparteien vereinbarte Zweistaatenlösung, »auch wenn sich dieses Ziel als immer schwieriger zu erreichen herausstellt«.

Die Palästinenser hätten ein Recht auf ein wirtschaftlich und sozial gutes Leben, betonte Merkel. Dazu seien Perspektiven für die wirtschaftliche Entwicklung nötig. Deutschland sei im vergangenen Jahr mit 110 Millionen Euro der größte bilaterale Geber in den palästinensischen Gebieten gewesen. Die Bundesregierung werde weiterhin auf eine Zweistaatenlösung hinarbeiten, »auch wenn wir wissen, dass es ein langer, ein steiniger Prozess ist«.

grenzen Abbas sagte, man sei bereit, sich für eine Zweistaatenlösung in den Grenzen von 1967 an den Verhandlungstisch zu setzen. Die Palästinenser würdigten die Bemühungen Merkels um eine multilaterale Kooperation abseits einseitiger Lösungen, um Stabilität und Frieden in der Welt zu schaffen.

Abbas bedauerte, dass die US-Regierung nicht hilfreich sei, Frieden und Sicherheit in der Region herzustellen, indem Themen wie der Status Jerusalems, Flüchtlinge, Grenzen und der Siedlungsbau von Verhandlungen ausgeschlossen werden sollten.

»Deswegen fordern wir, dass es zu Verhandlungen unter internationaler Begleitung kommt«, sagte Abbas – in einem Nahostquartett mit europäischen und arabischen Staaten, die die Verhandlungen zwischen Palästinensern und Israel begleiteten.  dpa

Gesellschaft

Josef Schuster warnt vor AfD in Regierung: Juden könnten auswandern

Vor einer Regierungsbeteiligung der AfD warnt der Präsident der Juden in Deutschland. Jüdisches Leben sei dann in Deutschland nur noch schwer vorzustellen. Im Ernstfall könnte der Zentralrat zur Ausreise raten

von Matthias Jöran Berntsen  19.09.2025

Vereinte Nationen

USA verhindern Beschluss des Sicherheitsrats zu Gaza-Krieg

Die Trump-Regierung legte ihr Veto ein, weil der Text die Hamas nicht verurteilte. Alle anderen 14 Mitglieder stimmten dem Resolutionsentwurf zu

 19.09.2025

Interview

»Die Verantwortung der Hamas wird völlig ausgeklammert«

In der Deutschen Friedensgesellschaft ist ein Konflikt über den Gazakrieg entbrannt. Keno Goertz, der dem Verband Israelfeindlichkeit vorwirft, droht sogar der Rauswurf. Im Interview erzählt er, wie der Streit eskalieren konnte

von Joshua Schultheis  19.09.2025

Madrid

Merz und Sánchez bei Israel-Sanktionen uneins

Beim Merz-Besuch in Madrid prallen zwei unterschiedliche Positionen zu Israel aufeinander

 19.09.2025

München

Söder: CSU würde Sanktionen gegen Israel nicht zustimmen

Seine Partei sei auch gegen eine einseitige Anerkennung eines Palästinenserstaates, machte der CSU-Chef klar

 19.09.2025

Essay

Die Genozid-Lüge

Wie die Hamas nach dem 7. Oktober vom Täter zum Opfer wurde – und Israel zur Verkörperung des Bösen schlechthin

von Stephan Lehnstaedt  19.09.2025 Aktualisiert

Yad Vashem

Holocaust-Bildungszentrum in Deutschland: Drei mögliche Standorte ausgewählt

In welchen Bundesländern könnte die Institution gebaut werden? Drei stehen auf der Liste

 18.09.2025

Gazakrieg

Trump: »Ich will, dass die Geiseln sofort freigelassen werden«

Beim Staatsbesuch des US-Präsidenten im Vereinigten Königreich ging es bei einer Pressekonferenz auch um den Gaza-Krieg. Dabei machte Donald Trump eine zentrale Forderung erneut deutlich

 18.09.2025

Initiative

Kampf gegen Judenhass: Bündnis fordert Taten von der Politik

Zahlreiche Persönlichkeiten und Organisationen beteiligen sich an einem Bündnis gegen Antisemitismus. Am Donnerstag traten sie mit einem Fünf-Punkte-Plan an die Öffentlichkeit

 18.09.2025