Halle

Klein warnt vor Normalisierung judenfeindlicher Gewalt

Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus Foto: picture alliance/dpa

Judenfeindliche Gewalt darf nach Einschätzung des Antisemitismus-Beauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, nicht normalisiert werden. Eine wachsende Zahl von Menschen in Deutschland halte es auf fatale Weise für legitim, den hier lebenden Jüdinnen und Juden Verantwortung für die Gewalt im Nahen Osten zuzusprechen, sagte Klein der in Halle erscheinenden »Mitteldeutschen Zeitung«.

»Diese kollektive Inhaftungnahme entspricht einem gängigen antisemitischen Muster. Und dieser Antisemitismus ist gefährlich und allzu oft gewaltbereit«, so Klein.

Lesen Sie auch

Der Antisemitismus-Beauftragte äußerte sich vor dem Beginn eines Prozesses um den Angriff auf einen jüdischen Studenten in Berlin. Lahav Shapira, Bruder des Comedians Shahak Shapira, war vergangenes Jahr in Berlin von einem Kommilitonen überfallen und verprügelt worden. Dabei erlitt er Knochenbrüche im Gesicht und eine Gehirnblutung.

Nach Einschätzung der Generalstaatsanwaltschaft handelte es sich um ein antisemitisches Motiv. Auch gebe es einen Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt.

Der Prozess beginnt am kommenden Dienstag, den 8. April, in Berlin. Klein sagte der Zeitung, er sei überzeugt, dass das Gericht »ein gutes und gerechtes Urteil« sprechen werde. kna

Brüssel

Genozid-Debatte: EU-Kommission distanziert sich von Ribera

Die Europäische Kommission will sich die Einschätzung ihrer spanischen Vizepräsidentin nicht zu eigen machen, wonach Israel einen Genozid an den Palästinensern verübe

 05.09.2025

Schweden

Jazz-Musiker David Hermlin wirft Festival Cancelling vor

Der Musiker habe auf einem Swing-Festival propalästinensischen Aktivisten Fragen gestellt. Plötzlich sei ihm »Einschüchterung« vorgeworfen worden

 05.09.2025

Besuch

Neue Schulpartnerschaften zwischen Israel und Hessen

Solidarität in schwierigen Zeiten: Hessens Bildungsminister Schwarz besucht Israel und vereinbart mit seinem dortigen Amtskollegen eine neue Kooperation

von Matthias Jöran Berntsen  05.09.2025

Bericht

Senat: Rund 200 Hamas-Aktivisten in Berlin

Der ebenfalls als terroristische Organisation eingestuften »Volksfront zur Befreiung Palästinas« (PFLP) würden rund 30 Personen zugerechnet

 05.09.2025

München

Israelische Konsulin warnt vor wachsendem Judenhass

»Da wünsche ich mir mehr Haltung«, sagt Talya Lador-Fresher

 05.09.2025

Frankfurt am Main

Vor 80 Jahren: Erster Gottesdienst in Westendsynagoge

Ein Besuch in der größten Synagoge der Stadt und ein Gespräch über Verbundenheit sowie den 7. Oktober

von Leticia Witte  05.09.2025

Paris

EU-Kommissionsvize greift Israel scharf an

Teresa Ribera spricht bei einem Votrag in Zusammenhang mit dem Vorgehen des jüdischen Staates gegen den Terror in Gaza von einem »Genozid«

 05.09.2025

Diplomatie

Israel: Kein Macron-Besuch ohne Kurswechsel Frankreichs

Warum Staatspräsident Macron in Israel derzeit offiziell unerwünscht ist

 04.09.2025

Ferdinand von Schirach

»Sie werden von mir kein Wort gegen Israel hören«

Der Jurist und Schriftsteller war zu Gast bei Markus Lanz - es war eine in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Sendung

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025