»Judas Watch«

Klare antisemitische Ausrichtung

Foto: imago images/Shotshop

Die Bundesregierung sieht bei der 2015 eingerichteten Internetseite »Judas Watch« eine klare antisemitische Ausrichtung. Die Seite nehme für sich in Anspruch, einen »jüdischen Einfluss« zu verdeutlichen, heißt es am Montag in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion.

Ziel der Betreiber sei es, Beweise für die Existenz eines internationalen Netzwerks zu sammeln, das gegen »weiße Menschen und ihre Interessen« agiere und Demokratien untergrabe.

VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN Die Betreiber bedienten sich dabei im Rechtsextremismus verbreiteter Verschwörungstheorien zu einer angeblich im Geheimen agierenden Vereinigung von Juden, deren Ziel die Weltherrschaft sei. Als Herkunftsland des Seitenanmelders sei Panama angegeben, hieß es weiter. Eine Kontakt- oder E-Mail-Adresse des Anmelders sei nicht bekannt.

Die antisemitische Seite war Anfang des Jahres für mehrere Wochen nicht erreichbar, bevor sie wieder online ging. Ein aktuelles Aufrufen der Seite scheint jedoch nicht möglich.

Zuvor war »Judas Watch« demnach Mitte Januar auf den Index jugendgefährdender Medien gesetzt worden. Der Zentralrat der Juden in Deutschland fordert seit Längerem eine dauerhafte Sperre der Website. kna

Neuss

Auch Polen fordert Absage der Auktion von Besitztümern von NS-Opfern

Im Fall der geplanten Auktion von Besitztümern von NS-Opfern hat sich die polnische Regierung eingeschaltet. Auch das Auschwitz-Komitee will die Versteigerung verhindern

 16.11.2025

Meinung

Mit Martin Hikel geht einer, der Tacheles redet

Der Neuköllner Bürgermeister will nicht erneut antreten, nachdem ihm die Parteilinke die Unterstützung entzogen hat. Eine fatale Nachricht für alle, die sich gegen Islamismus und Antisemitismus im Bezirk einsetzen

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Berlin

Merz verspricht Schutz jüdischen Lebens in Deutschland

Bei der diesjährigen Verleihung des Preises für Verständigung und Toleranz im Jüdischen Museum Berlin an Amy Gutmann und David Zajfman gab Bundeskanzler Friedrich Merz ein klares Versprechen ab

 16.11.2025

Meinung

Die Ukrainer brauchen unsere Hilfe

Die Solidarität mit ukrainischen Geflüchteten in Deutschland nimmt ab. Aus einer jüdischen Perspektive bleibt es jedoch wichtig, auch weiterhin nicht von ihrer Seite abzuweichen

von Rabbinerin Rebecca Blady  16.11.2025

Berlin

Angriff auf Leiter deutsch-arabischer Schule in Neukölln

Al-Mashhadani gilt als Kritiker islamistischer Netzwerke und setzt sich für einen arabisch-israelischen Austausch ein

 15.11.2025

Debatte

»Hitler hatte eine unentdeckte genetische sexuelle Störung«

Eine neue britische Dokumentation über Adolf Hitler sorgt für Diskussionen: Kann die Analyse seiner DNA Aufschluss über die Persönlichkeit des Massenmörders geben?

 15.11.2025

Deutschland

Auschwitz-Komitee: Geplante Auktion ist schamlos 

Ein Neusser Auktionshaus will einen »Judenstern« und Briefe von KZ-Häftlingen und deren Angehörigen versteigern. Das internationale Auschwitz-Komitee reagiert

 15.11.2025

Debatte

Verbot durch US-Präsident Trump: Wie gefährlich ist die »Antifa-Ost« wirklich?

In einem ungewöhnlichen Schritt stuft die Trump-Regierung vier linksextreme Organisationen als Terrorgruppen ein - in Europa. Betroffen ist auch eine Gruppierung in Deutschland

von Luzia Geier  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025