Berlin-Tiergarten

Karoline Preisler und ein Fotograf bei israelfeindlicher Demo verletzt

Karoline Preisler wurde am Mittwoch bei einer Demonstration vor dem Rathaus Tiergarten in Berlin attackiert Foto: Yalcin Askin

Berlin-Tiergarten

Karoline Preisler und ein Fotograf bei israelfeindlicher Demo verletzt

Die Polizei ermittelt gegen drei Tatverdächtige

von Nils Kottmann  01.08.2024 09:15 Uhr

Die FDP-Politikerin Karoline Preisler und der Fotograf Yalcin Askin wurden am Mittwoch in Berlin bei einem israelfeindlichen Protest von Demonstranten angegriffen. Eine Teilnehmerin riss Preisler ein Plakat mit der Aufschrift »Rape is not resistance« (»Vergewaltigung ist kein Widerstand«) aus der Hand. Dabei wurde die Politikerin leicht durch einen Schlag am Oberkörper verletzt.

Eine andere Frau schlug Yalcin Askin mit zweimal mit einer Fahnenstange ins Gesicht, als er Preisler vor den Demonstranten schützen wollte. Der Fotograf wurde dabei leicht verletzt, wie er der Jüdischen Allgemeinen bestätigte. Dem ebenfalls anwesenden »Bild«-Reporter Iman Sefati wurde von einem Teilnehmer das Handy aus der Hand geschlagen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Berliner Polizei bestätigte einen Angriff auf eine Politikerin und zwei Journalisten. Sie hat die drei Tatverdächtigen kurzerhand festgenommen und ermittelt nun wegen Körperverletzungen und Sachbeschädigung, wie sie der Jüdischen Allgemeinen auf Anfrage bestätigt.

Karoline Preisler erscheint seit dem 7. Oktober regelmäßig bei israelfeindlichen Protesten als Gegendemonstrantin. Oft ist sie die Einzige, so gut wie immer muss sie von der Polizei geschützt werden. Die FDP-Politikerin hat dabei einen Strauß Blumen in der Hand und hält Schilder wie »Believe Israeli Women« (»Glaubt israelischen Frauen«) in die Höhe.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Iman Sefati geriet erst am Freitag ins Visier israelfeindlicher Aktivisten. Ein schwarz gekleideter Mann lauerte Sefati mit einem Messer vor dessen Wohnung auf, nachdem der Reporter vom »Dyke March« in Berlin-Neukölln berichtet hatte. Mit der Hilfe einer Nachbarin konnte der Mann in die Flucht geschlagen werden. Der Tatverdächtige wurde am nächsten Tag bei einer israelfeindlichen Demonstration festgenommen.

Lesen Sie auch

Die Demonstration vom Mittwoch stand unter dem Motto »Hands of Lebanon«. Mehr als 100 Menschen nahmen an der Kundgebung vor dem Rathaus Tiergarten teil. Darunter auch Jürgen Grassmann, der seit Jahren den Al-Quds-Marsch in der Hauptstadt organisiert, bei dem die Auslöschung Israels gefordert wird.

Ferdinand von Schirach

»Sie werden von mir kein Wort gegen Israel hören«

Der Jurist und Schriftsteller war zu Gast bei Markus Lanz - es war eine in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Sendung

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Berlin

Zerstörtes Israel-Banner bei Adenauer-Stiftung ersetzt

Das mehrere Meter lange Banner mit der Israel-Flagge war in der Nacht zu Sonntag an der Fassade des Akademiegebäudes der Stiftung in Berlin-Tiergarten von Unbekannten in Brand gesetzt worden

 04.09.2025

Treffen

Vatikan dringt auf Befreiung aller Geiseln und Zwei-Staaten-Lösung

Papst Leo XIV. hat den israelischen Präsidenten Isaac Herzog empfangen. Das Staatsoberhaupt lobte »die Inspiration und Führungsstärke des Papstes im Kampf gegen Hass und Gewalt«

von Almut Siefert  04.09.2025

Chemnitz

Kunstfestival: Beauftragter hält einige Werke für judenfeindlich

Thomas Feist warf einigen Beteiligten »die Übernahme von «Fakten‹ vor, die nichts als Übernahme von Hamas-Propaganda sind«

 04.09.2025

Erinnerung

Herrmann enthüllt in Tel Aviv Gedenktafel für Olympia-Attentatsopfer

Mit der Tafel setze man ein sichtbares Zeichen gegen Hass, Antisemitismus und Terrorismus

 04.09.2025

Meinung

Vuelta-Radrennen: Israelhasser ohne Sportsgeist

Bei der spanischen Radtour ist der israelische Rennstall Ziel von Störaktionen. Nun forderte der Rennleiter das Team auf, nicht mehr anzutreten. Wenigen Fanatiker gelingt es, Israel vom Sport auszuschließen - wie so oft in der Geschichte

von Martin Krauss  04.09.2025

Vatikan

Papst Leo XIV. empfängt Israels Präsidenten Herzog

Die Sommerpause des Papstes ist vorbei: Am Donnerstag empfing Leo XIV. Israels Präsidenten Herzog im Vatikan. Zuvor kam es zu Unklarheiten bezüglich der Vorgeschichte des Treffens

von Severina Bartonitschek  04.09.2025

Spanien

Israel-Premier Tech: Direktor berichtet von Morddrohungen

Bei der Vuelta a España sorgen israelfeindliche Proteste für einen Eklat. Der Sportdirektor eines israelischen Teams spricht über Ängste. Eines kommt für ihn aber nicht infrage

 04.09.2025

Mar del Plata

Argentinisches Paar gibt Raubkunst-Gemälde zurück

Der Finanzexperte der Nazis brachte das einem jüdischen Galeristen gestohlene Bild einst nach Argentinien. Seine Tochter gibt es nun zurück. Aufgeflogen war sie durch eine Immobilienanzeige

 04.09.2025