Europäische Union

Kampf gegen Antisemitismus voranbringen

Der Sitz der Europäischen Kommission in Brüssel Foto: Getty Images

Der Kampf gegen Antisemitismus soll laut einem Bericht der »Welt« vom Dienstag auf EU-Ebene verstärkt und vereinheitlicht werden. Dazu wollen die Staats- und Regierungschefs auf dem nächsten EU-Gipfel im Dezember einen Beschluss verabschieden. »Es ist unsere ständige, gemeinsame Verantwortung, das jüdische Leben aktiv zu schützen und zu unterstützen«, zitiert die »Welt« aus der Beschlussvorlage.

Leitfaden Die Initiative, einen für alle Mitgliedsstaaten verbindlichen Leitfaden zu entwickeln, ging den Angaben zufolge von der deutschen EU-Ratspräsidentschaft aus. »Gerade jetzt in der Covid-19-Pandemie ist zu beobachten, wie antisemitische Vorurteile im Netz und auf der Straße offen ausgelebt werden«, sagte der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein. »Dass in einer Zeit der Verschwörungstheorien und Tabubrüche alle 27 Mitgliedsstaaten ein solches Zeichen setzen wollen, ist ein großer Erfolg.«

Die Antisemitismusbeauftragte der EU, Katharina von Schnurbein, sagte: »Bei der Erarbeitung der Erklärung haben wir eng mit den jüdischen Organisationen und zuständigen Fachpolitikern in Europa zusammengearbeitet.« Von Schnurbein kündigte ferner an, die EU-Kommission werde schon im nächsten Jahr »eine EU-Strategie mit weiteren konkreten Maßnahmen gegen Antisemitismus vorlegen«. kna

Meinung

Es sollte uns beschämen, dass Juden in Deutschland sich nicht mehr sicher fühlen können

Ein Gastbeitrag von Adrian Grasse

von Adrian Grasse  11.12.2024

RIAS

Experten kritisieren Normalisierung antisemitischer Narrative

Sie sind überall verfügbar, im Internet und analog: Legenden, die gegen Juden und die Demokratie gerichtet sind. Das zeigt eine neue Studie - und nimmt speziell auch den Rechtsextremismus in den Blick

 11.12.2024

Bern

Schweiz verbietet Hamas

Ein neues Gesetz verbietet die Hamas, Tarn- und Nachfolgegruppierungen sowie Organisationen und Gruppierungen, die im Auftrag der Terrorgruppe handeln. Jüdische Organisationen begrüßen den Schritt

 11.12.2024

Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Projektauswahl wird vom Beirat für jüdisches Leben begleitet

 11.12.2024

Restitution

Familie verliert ihr in der Nazizeit gekauftes Grundstück

85 Jahre lebt eine Familie in einem Haus in Brandenburg. Zuvor hatte es zwei jüdischen Frauen gehört, die schließlich von den Nazis ermordet wurden

 11.12.2024

Debatte

Rabbiner für Liberalisierung von Abtreibungsregelungen

Das liberale Judentum blickt anders auf das ungeborene Leben als etwa die katholische Kirche: Im jüdischen Religionsgesetz gelte der Fötus bis zur Geburt nicht als eigenständige Person, erklären liberale Rabbiner

von Leticia Witte  11.12.2024

Gelsenkirchen

Bekommt Bayern-Torhüter Daniel Peretz Konkurrenz?

Münchens Sportvorstand Max Eberl macht eine klare Ansage

 11.12.2024

Meinung

Syrien und die verfrühte Freude des Westens über den Sieg der Islamisten

Ein Gastkommentar von Ingo Way

von Ingo Way  11.12.2024

Porträt

Wer ist der Mann, der Assad gestürzt hat?

Abu Mohammed al-Golani hat sich oft gewandelt. Der Anführer des Aufstandes, der der jahrzehntelangen Diktatur der Familie Assad in Syrien binnen Tagen ein Ende setzte, hat jahrelang an seinem Image gearbeitet

von Kareem Chehayeb  10.12.2024