Josef-Neuberger-Medaille

Jüdische Gemeinde Düsseldorf ehrt Strack-Zimmermann

Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, spricht am 22. August 2023 bei einer Ukraine-Mahnwache auf dem Berliner Freedom-Square - vor der Russischen Botschaft. Foto: picture alliance/dpa

Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf verleiht der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Josef-Neuberger-Medaille 2023. Am 26. Oktober findet die Übergabe in der Synagoge statt.

»Mit ihrer Geradlinigkeit engagiert sich Frau Strack-Zimmermann seit vielen Jahren gegen Antisemitismus - sowohl auf kommunaler als auch auf Bundesebene«, lautet die Begründung. »Der Schutz jüdischer Einrichtungen, die Unterstützung Israels, der Abbau von Vorurteilen und das Gedenken der Schoa-Opfer hatten und haben in ihrer politischen Arbeit immer oberste Priorität.«

Worte und Taten »Frau Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist eine Persönlichkeit, die seit vielen Jahren einen engen Austausch zur Jüdischen Gemeinde Düsseldorf pflegt und die jüdische Gemeinschaft seit der ersten Stunde ihres politischen Wirkens unterstützt«, hieß es weiter. Um jüdisches Leben in Deutschland zukunftssicher zu gestalten, würden Politikerinnen und Politiker benötigt, die Worten Taten folgen ließen.

Der Gemeinde zufolge ist das FDP-Mitglied eine Politikerin, die »durch ihre Offenheit und ihre klare Haltung« auch unbequeme Themen anspreche. »Wir freuen uns, Frau Strack-Zimmermann diese Medaille zu überreichen und ihre Arbeit für die jüdische Gemeinschaft damit zu ehren«, sagte Oded Horowitz, der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf.

Die Laudatio auf Frau Strack-Zimmermann, die in Düsseldorf geboren wurde und deren Wahlkreis »Düsseldorf 1« ist, hält der Entertainer und Buchautor Hape Kerkeling. Nach der Preisverleihung findet der traditionelle Jahresempfang der Gemeinde im Leo-Baeck-Saal statt.

Die Josef-Neuberger-Medaille ist nach dem einstigen Justizminister Nordrhein-Westfalens benannt. Sie wird an »Personen oder Institutionen der nichtjüdischen Öffentlichkeit« verliehen, die sich um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Trägern gehören Johannes Rau, Fritz Pleitgen, Roman Herzog, Angela Merkel, Gunter Demnig, Frank Schirrmacher, Hamed Abdel-Samad, Ahmad Mansour, Carina Gödecke, Jochen Lüdicke und Frank Ulrich Montgomery. ja

Antiisraelischer Beschluss

Linken-Spitze distanziert sich von Parteijugend

Die Linksjugend Solid wirft Israel unter anderem einen »kolonialen und rassistischen Charakter« vor – und löst in der Partei Empörung aus

 06.11.2025

Urteil

Betätigungsverbot für israelfeindlichen Aktivisten war rechtswidrig

Ghassan Abu-Sittah, der der israelischen Armee vorwirft, vorsätzlich Kinder zu töten, hätte auf dem »Palästina-Kongress« sprechen dürfen

 06.11.2025

Terrorismus

Nach Hamas-Festnahme: Waffenfund in Österreich

Der österreichische Verfassungsschutz stellte fünf Faustfeuerwaffen und zehn Magazine sicher

 06.11.2025

Gedenken

Neues Denkmal für jüdische Häftlinge in Gedenkstätte Ravensbrück

Etwa 20.000 Jüdinnen und Juden sind im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück in Brandenburg inhaftiert gewesen. Die heutige Gedenkstätte hat nun ein neues Denkmal enthüllt - im Beisein von Überlebenden

von Daniel Zander  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert

Medien

So erzeugt man einen gefährlichen Spin

Wie das Medienunternehmen »Correctiv« den Versuch unternimmt, die Arbeit des israelischen Psychologen Ahmad Mansour fragwürdig erscheinen zu lassen

von Susanne Schröter  06.11.2025

Meinung

Wenn deutsche Linke jüdische Selbstbestimmung ablehnen

In einer Resolution delegitimiert die Linksjugend Israel als koloniales, rassistisches Projekt. Dabei ist der Staat der Juden nicht zuletzt eine Konsequenz aus den Verbrechen der Deutschen im Nationalsozialismus

von Frederik Schindler  06.11.2025

Ostdeutschland

AfD-Regierung als »Schreckensszenario«

Zehn Monate vor den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt wächst in den jüdischen Gemeinden die Sorge vor einem Sieg der AfD

von Joshua Schultheis  06.11.2025