Berlin

Journalistin in Kreuzberg antisemitisch beschimpft und attackiert

Foto: Imanuel Marcus

Eine Journalistin des Jüdisches Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) ist am Mittwoch im Berliner Stadtteil Kreuzberg auf der Straße angegriffen worden.

Die Reporterin befand sich auf der Reichenbergstraße, als eine andere Frau auftauchte, die sie antisemitisch beschimpfte und ihr zweimal mit der Faust ins Gesicht schlug. Die »Frankfurter Allgemeiner Zeitung« berichtete zuerst über den Vorfall.

Das Opfer arbeitet regelmäßig mit dem JFDA zusammen. Dabei begibt sich die Reporterin auch auf Demonstrationen von Israelfeinden, auf denen Journalisten regelmäßig angefeindet, blockiert und beschimpft werden.

Lesen Sie auch

»Hochaggressives Verhalten«

Nach dem Angriff alarmierte die Journalistin die Polizei. Wegen des Verdachts auf eine Gehirnerschütterung wurde sie im Krankenhaus untersucht und daraufhin entlassen.

Die FAZ zitierte Levi Salomon, der Geschäftsführer und Sprecher des JFDA ist. Er erklärte, die Täterin sei seiner Organisation aufgrund ihres »hochaggressiven Verhaltens bei israelfeindlichen Demonstrationen« bekannt. Eine Anzeige gegen sie wurde erstattet, die Polizei nahm Ermittlungen auf.

Das JFDA wurde vor 17 Jahren von Levi Salomon und Lala Süsskind gegründet. Der Verein tritt für Demokratie sowie die Förderung des interreligiösen und interkulturellen Austauschs ein. Auch bietet er Hilfe für politisch, rassistisch oder religiös Verfolgte und kämpft gegen Judenhass und Rassismus an. im

Meinung

Die Staatsräson ist tot

Friedrich Merz hat sich einmal mehr als Wendehals ent­pup­pt. Das historische Versprechen, dass Deutschland für die Sicherheit Israels einstehen wird, hat ausgerechnet der Unionskanzler beerdigt

von Philipp Peyman Engel  08.08.2025

Israel

Netanjahu zu Merz: »Deutschland belohnt Hamas-Terror«

Der israelische Regierungschef hat am Abend mit dem Bundeskanzler telefoniert - und ihn für die Entscheidung, Waffenlieferungen an Israel vorläufig einzustellen, hart kritisiert

 08.08.2025

Rüstungsexporte

CDU-Politiker: »Gegen den Terror braucht es auch Waffen«

In einem Statement wendet sich Roderich Kiesewetter scharf gegen die neue Linie des Bundeskanzlers, der einen Stopp von Kriegswaffenausfuhren nach Israel verkündet hat

 08.08.2025

München

CSU kritisiert Merz’ Stopp von Rüstungsexporten nach Israel

Die Christsozialen waren offenbar nicht an der Entscheidung beteiligt

 08.08.2025

Rüstungslieferungen

Zentralrat der Juden kritisiert Kurswechsel der Bundesregierung

Josef Schuster hat Bundeskanzler Merz aufgefordert, seine Entscheidung, vorerst keine Kriegswaffen mehr an Israel zu liefern, schnell wieder zu revidieren

 08.08.2025

Berlin

»Deutsche Hochnäsigkeit«: Scharfe Kritik an Stopp deutscher Waffenlieferungen

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft reagiert auf die Ankündigung der Bundesregierung, vorerst keine Kriegswaffen mehr an Israel zu liefern, die in Gaza zum Einsatz kommen könnten

 08.08.2025

Berlin

Bundesregierung stoppt Rüstungsexporte an Israel

Genehmigungen für die Ausfuhr entsprechender Güter an den jüdischen Staat werden ausgesetzt, sofern sie im Gazastreifen eingesetzt werden könnten

 08.08.2025 Aktualisiert

Beirut

Libanesische Regierung beschließt Entwaffnung der Hisbollah

Die Terroristen sollen laut einem vom US-Beauftragten Tom Barrack vorgelegten Dokument ihre Waffen ablegen, weigern sich aber, dies geschehen zu lassen

 08.08.2025

Gaza

UN räumt ein: 86 Prozent der Hilfsgüter werden abgefangen

Nur ein Bruchteil kommt bei den Bewohnern an. Der Rest verschwindet unterwegs

von Imanuel Marcus  08.08.2025 Aktualisiert