Amman

Jordanischer König fordert Ende der »israelischen Aggression«

Abdullah II. Ibn Al-Hussein, König von Jordanien Foto: picture alliance/dpa/Reuters/Pool

Jordaniens König Abdullah II. hat ein Ende der »israelischen Aggression« gegen den Gazastreifen sowie »israelischer Übergriffe« im besetzten Westjordanland gefordert. Die Werte aller Religionen und die gemeinsamen menschlichen Werte lehnten das Töten und Terrorisieren von Zivilisten kategorisch ab, heißt es nach Mitteilung des Königshauses in einem Schreiben Abdullahs zum heutigen Welttag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk.

Israels Vorgehen im Gazastreifen und im Westjordanland stehe in Widerspruch zu humanitären Werten und dem Recht auf Leben, so der König. Er warf Israel Kriegsverbrechen vor. Die Terrorangriffe der Hamas, bei denen 1200 Israelis bestialisch ermordet und 240 Menschen als Geiseln genommen wurden, erwähnt er mit keinem Wort. Selbiges gilt für die Bemühungen der israelischen Armee, Zivilisten in Gaza zu schützen.

Abdullah II. fordert zudem ein internationales Eingreifen, um den Krieg gegen die Hamas zu beenden, die Zivilbevölkerung sowie Krankenhäuser zu schützen und gleichzeitig Israel zu einem »Ende der Belagerung« zu drängen und ungehinderte humanitäre Hilfe zu gewährleisten. Gleichzeitig müsse das UN-Hilfswerk für die Palästinenser (UNRWA) stärker unterstützt werden, um seine lebenswichtigen Hilfsdienste erfüllen zu können.

Angebliche Vertreibungen

Eine Belagerung des Gazastreifens gibt es allerdings nicht. Vor dem von der Hamas begonnenen Krieg arbeiteten Hunderte Bewohner Gazas in Israel. Täglich kamen mehrere Hundert Lastwagen mit Gütern über Israel nach Gaza. Den Zaun entlang seiner Grenze zum von Terroristen regierten Küstenstreifen errichtete Israel mit der Absicht, seine Bevölkerung zu schützen.

Abdullah warnte davor, dass »die anhaltenden israelischen Versuche, Palästinenser zu vertreiben«, die Gewalt in der Region zusätzlich anheizen könnte. Nur durch eine politische Lösung, die den Palästinensern ihre legitimen Rechte zurückgebe, könnten Frieden und Stabilität in der Region erzielt werden. Die Tatsache, dass Israel gar keine Palästinenser vertreibt, sondern den Bewohnern Gazas wegen des Krieges gegen den Terror die Möglichkeit gibt, sich über Fluchtrouten in Sicherheit zu bringen, spielte für den König offensichtlich keine Rolle.

Jordanien lehne jegliches Szenario ab, bei dem Israel den Gazastreifen wieder besetze. Gaza müsse gemeinsam mit dem Westjordanland einen palästinensischen Staat bilden, so Abdullah II. Die Führung der Palästinenser hatte zwei diskutierte Friedensabkommen, die eine solche Lösung ermöglicht hätten, allerdings abgelehnt.

Jordanien werde weiter seine Rolle als Hüter der islamischen und christlichen Heiligen Stätten in Jerusalem wahrnehmen und ihren historischen und rechtlichen Status quo schützen, versprach der König. kna/ja

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Opinion

Francesca Albanese is Surrounded by Like-Minded People at the U.N.

The Special Rapporteur is not a neutral observer, but an anti-Israel activist

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Judenhass-Skandal

Kritiker werfen Albanese »Bilderbuch-Antisemitismus« vor

Immer öfter wird eine Entlassung der UNO-Beauftragten gefordert

von Imanuel Marcus  26.07.2024

Olympia

Brandanschläge legen französisches Schnellzugnetz lahm

Am Tag der Eröffnungszeremonie gab es im ganzen Land Brandanschläge auf das Schienennetz

 26.07.2024

Palm Beach

Trump empfängt Netanjahu in Florida

Das Treffen sorgt für Aufsehen

 26.07.2024

Meinung

Francesca Albanese ist bei der UN von Gleichgesinnten umgeben

Die Sonderberichterstatterin ist eine israelfeindliche Aktivistin

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Brandenburg

AfD-Politiker wollte Robert Habeck ermorden

Der Mann war Hausmeister beim mittlerweile verbotenen »Compact«-Magazin

 26.07.2024