Frisbee

Israelische Sportler in Belgien unerwünscht

Israelische Sportler sind in Belgien zunehmend nicht mehr willkommen Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Erst traf es vor ein paar Wochen die Fußball-Nationalmannschaft der Herren. Die Stadt Brüssel hatte ein für Anfang September geplantes Länderspiel Belgien-Israel abgesagt – angeblich, weil die Sicherheit der israelischen Spieler nicht gewährt werden könne. Das UEFA Nations-League-Match soll nun in Budapest ausgetragen werden.

Diese Woche wurde nun bekannt, dass israelische Sportler auf Betreiben der Verantwortlichen der Stadt Gent von den Jugendmeisterschaften im Frisbee ausgeschlossen wurden – diesmal wegen angeblicher Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Polizei und Stadtverwaltung der flämischen Großstadt erklärten, die Anwesenheit des israelischen Teams bedeute ein zu hohes Risiko für die Sicherheit und die öffentliche Ordnung. Zudem hätten andere Landesverbände die Teilnahme Israels an dem Turnier aufgrund des Konflikts in Gaza abgelehnt.

Es sei »nicht undenkbar, dass einige Gruppen versuchen könnten, die Spiele der israelischen Mannschaft zu boykottieren, um auf die palästinensisch-israelischen Probleme aufmerksam zu machen«, erklärte die Stadt Gent.

Lesen Sie auch

Die israelische Delegation zeigte sich empört. Der Hinweis auf einen möglichen Boykott widerlege die Behauptung, dass die Absage wegen Sicherheitsbedenken erfolgt sei. 33 israelische Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren waren bereits nach Belgien gereitst, um an dem viertägigen Turnier teilzunehmen. Die Ausrichter hätten sie daran gehindert, zum Austragungsort zu gelangen, um die Entscheidung anzufechten, teilte die Delegation mit.

Die European Ultimate Federation (EUF), Veranstalter der European Youth Ultimate Championships in Gent, gab am Mittwoch bekannt, dass das israelische Team von der Veranstaltung ausgeschlossen worden sei.

Zunächst waren die für Dienstag vorgesehenen Partien um einen Tag verschoben wurden. Anti-Israel-Aktivisten hatten am Montag die Parole »Boykottiert Israel« an einem für die erste Partie der Israelis vorgesehenen Austragungsort gesprüht.

Der kleine Ort De Pinte unweit von Gent wurde daraufhin als Ersatzort benannt. Doch auch die Verantwortlichen dort wollten die israelischen Sportler nicht vor Ort haben. »Auch unsere örtliche Polizei ist der Meinung, dass es zu viele unsichere Faktoren gibt, um die Sicherheit der Anwesenden während des Sportturniers zu gewährleisten«, erklärte Lieve Van Lancker, Bürgermeisterin von De Pinte.

Insgesamt rund 500 Jugendliche aus elf Ländern sollten an der Europameisterschaft teilnehmen. mth

Be'eri

Nach dem 7. Oktober

Daniel Neumann hat den Kibbuz Be’eri besucht und fragt sich, wie es nach all dem Hass und Horror weitergehen kann. Er weiß, wenn überhaupt, dann nur in Israel

von Daniel Neumann  31.12.2025

Terror

Warum?

Die nichtjüdische Deutsche Carolin Bohl wurde am 7. Oktober 2023 von der Hamas brutal ermordet. Hier nimmt ihre Mutter Abschied von der geliebten Tochter

von Sonja Bohl-Dencker  31.12.2025

Deutschland

Bildungszentrum von Yad Vashem soll Leerstelle füllen

Das in Deutschland geplante Bildungszentrum der Gedenkstätte Yad Vashem soll ein größeres Bild in den Dialog der Erinnerungskultur bringen

 31.12.2025

Rohstoffe

Wandel durch Handel

Der Erdgasdeal zwischen Israel und Ägypten hat auch eine sicherheitspolitische Dimension

von Sabine Brandes  31.12.2025

Arlington (Virginia)

USA genehmigen Milliardenauftrag: Neue F-15-Kampfjets für Israel

Der Vertrag umfasst die Entwicklung, Integration, Erprobung, Produktion und Lieferung von zunächst 25 neuen Maschinen

 30.12.2025

Einspruch

Solidarität mit Somaliland

Sabine Brandes findet Israels Anerkennung der Demokratie am Horn von Afrika nicht nur verblüffend, sondern erfrischend

von Sabine Brandes  30.12.2025

Meinung

Für mich heißt Neujahr Nowy God

Das Neujahrsfest hat mit dem Judentum eigentlich nichts zu tun. Trotzdem habe ich warme Erinnerungen an diesen Feiertag

von Jan Feldmann  30.12.2025

London

Vorwurf gegen Facebook: Beiträge feiern Mord an Juden und bleiben online

»Die Beiträge, die den Anschlag von Bondi feiern, sind schlicht widerwärtig«, sagt Dave Rich von der jüdischen Organisation CST in England

 30.12.2025

Berlin

Tagung »Digitale Horizonte«: Wie sich Erinnerungskultur im digitalen Zeitalter wandelt

Wie verändert die Digitalisierung das kollektive Erinnern? Welche Chancen eröffnen neue Technologien – und wo liegen ihre Grenzen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Konferenz

 30.12.2025