Berlin

Israelfeindliche Aktivisten attackieren Kultursenator Joe Chialo

Berlins Kultursenator Joe Chialo auf der Digitalmesse Re:publica Foto: picture alliance / dts-Agentur

Der Berliner Kultursenator Joe Chialo wurde am Donnerstag bei einer Veranstaltung von israelfeindlichen Aktivisten bedrängt. Der CDU-Politiker hielt eine Rede bei der Wiedereröffnung des Zentrums für Kunst und Urbanistik in Moabit, als mehrere Dutzende Personen die Bühne stürmten. Chialo konnte den Ort nur unter Polizeischutz verlassen.

Ein Video des »Bild«-Reporters Iman Safeti, das dieser auf X teilte, dokumentiert den Vorfall. Darauf zu sehen sind Demonstranten mit dem sogenannten Palästinensertuch. Sie rufen unter anderem »From the river to the sea, Palestine will be free«. Die Parole lässt sich als Aufruf zur Vernichtung Israel verstehen und ist laut dem Bundesinnenministerium ein Kennzeichen der verbotenen Terrororganisation Hamas.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Laut der Polizei Berlin zündeten Personen aus der Gruppe heraus Pyrotechnik und warfen einen Mikrofonständer in Richtung des Senators. Eine Frau, die vor Chialo gestanden habe, sei getroffen worden.

Die Polizei zählte etwa 40 Personen, die an der Aktion teilgenommen hätten. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittele wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, der Beleidigung, der Nötigung, des Hausfriedensbruchs sowie des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen.

Anlass der Protestaktion war offenbar die bevorstehende Schließung des öffentlich finanzierten »Oyoun«. Auf zahlreichen Plakaten der Teilnehmer gibt es Bezüge auf das Kulturzentrum in Neukölln, dem vorgeworfen wird, mit israelfeindlichen und antisemitischen Gruppen zusammenzuarbeiten. Die Senatsverwaltung für Kultur hat den Vertrag mit dem »Oyoun« zum Jahresende auslaufen lassen. ja

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Gastbeitrag

Kein Ende in Sicht

Der Antisemitismus ist in den vergangenen zwei Jahren eskaliert. Wer jetzt glaubt, dass es eine Rückkehr zum Status vor dem 7. Oktober 2023 gibt, macht es sich zu leicht. Denn auch vor dem »Schwarzen Schabbat« trat der Antisemitismus zunehmend gewaltvoller und offener zutage

von Katrin Göring-Eckardt, Marlene Schönberger, Omid Nouripour  13.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Schleswig-Holstein

Polizei nimmt weiteren Hamas-Terroristen fest

Mahmoud Z. soll ein Sturmgewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition für Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen organisiert haben

 13.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten klettern auf Brandenburger Tor

Oben angelangt entrollten sie ein Banner, auf dem sie Israel Völkermord vorwarfen

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025

Entscheidung

Waffen an Israel: Berliner Gericht weist Klagen ab

Sechs überwiegend in Gaza wohnende Personen klagten in zwei Fällen gegen deutsche Waffenlieferungen an Israel. Das Berliner Verwaltungsgericht sieht die Klagen als unzulässig an

 13.11.2025

Interview

»Wir müssen viel mehr für die Rückführung von Antisemiten tun«

Der Bundestagsabgeordnete Johannes Volkmann (CDU) über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland, die zögerliche Reaktion der Politik und Abschiebungen als Gefahrenabwehr

von Joshua Schultheis  13.11.2025

Berlin

Wegner setzt im Fördermittelstreit auf Aufklärung

»Es sind Vorwürfe im Raum, die muss man sich genau anschauen. Und dann werden wir gegebenenfalls, wenn es notwendig ist, die richtigen Konsequenzen ziehen«, betont der Regierende Bürgermeister

 12.11.2025