Die jährlichen antisemitischen Anti-Israel-Demonstrationen im Iran am sogenannten Al-Quds-Tag sind in diesem Jahr wegen der Corona-Krise abgesagt worden. Das gab ein Sprecher der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) am Sonntag bekannt.
»Fakt ist, dass wir wegen Corona keinen Normalzustand haben und deswegen auch die Quds-Kundgebungen nicht wie in den vergangenen Jahren veranstalten können«, sagte IRGC-Sprecher Ramsan Scharif nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim. Das Land werde jedoch versuchen, Kundgebungen in anderer Form - etwa via Internet - zu veranstalten, so der Sprecher. Wie das genau aussehen soll, sagte er jedoch nicht.
Die 1979 vom damaligen iranischen Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Chomeini eingeführten und staatlich organisierten antisemitischen und israelfeindlichen Kundgebungen am Al-Quds-Tag finden im Iran normalerweise am letzten Freitag des Fastenmonats Ramadan - in diesem Jahr ist das der 22. Mai - statt. dpa/ja