Saarland

Höchster Stand rechtsextremer Straftaten

Studien warnen bereits seit Jahren vor der zunehmenden Verbreitung menschenfeindlicher und rechtsextremer Ansichten. Foto: imago

Das Saarland hat 2019 insgesamt 260 rechtsextremistisch motivierte Straftaten verzeichnet.

»So viele hatten wir noch nicht«, sagte der Leiter der Abteilung Verfassungsschutz im Innenministerium, Helmut Albert, am Freitag in Saarbrücken. 2018 waren es noch 215 registrierte Straftaten. 85 Prozent der Taten seien Propagandadelikte und Volksverhetzung gewesen. Das sogenannte Personenpotenzial im Bereich Rechtsextremismus liegt dem »Lagebild Verfassungsschutz 2019« zufolge bei 330 und umfasst damit 20 Menschen mehr als 2018.

gewaltbereitschaft Zwar sei die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten von 18 auf elf gesunken, jedoch kämen die Täter aus der Mitte der Bevölkerung, erklärte Verfassungsschutzchef Albert. In der organisierten Szene habe sich die Gewaltbereitschaft nicht erhöht. »Es ist ein Beleg dafür, wie weit dieses Gift des Antisemitismus, des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit in die Bevölkerung schon hineingedrungen ist«, betont er.

Dabei spielten organisierte Parteien weniger eine Rolle. Die NPD habe weder Überzeugungskraft noch Einfluss in der Szene. Stattdessen gebe es lose Gruppen im Internet. Neben dem Rechtsextremismus bereite ihm auch der Islamismus Sorge, erklärte der Verfassungsschutzchef. Ihr Personenpotenzial sei um 20 auf 380 gestiegen. Beim Linksextremismus sei das Personenpotenzial wie im Vorjahr bei 350 Menschen geblieben. epd

Berlin

Der falsche Konsens

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach stellt im Bundestag eine Studie und aktuelle Erkenntnisse zum angeblichen Genozid im Gazastreifen vor – und beklagt eine einseitige Positionierung von UN-Organisationen, Wissenschaft und Medien

 27.11.2025

USA

Staatsanwaltschaft rollt den Fall Etan Patz neu auf

Der jüdische Junge Etan Patz verschwindet am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule. Jahre später wird er für tot erklärt

 27.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Düsseldorf

Breite Mehrheit im Landtag wirbt für Holocaust-Zentrum in NRW

Große Mehrheit im NRW-Landtag: Fast alle Fraktionen werben für NRW als Standort eines vom Bund geplanten Holocaust-Bildungszentrums. Bayern und Sachsen sind ebenfalls im Rennen

von Andreas Otto  27.11.2025

Terrorismus

Berlin: Waffenkurier der Hamas wohnte in unmittelbarer Nähe zu mehreren jüdischen Einrichtungen

Im Auftrag der Terrororganisation Hamas sollen mehrere Männer jüdische und proisraelische Ziele unter anderem in der Hauptstadt ausgespäht und Waffen eingeschmuggelt haben. Nun berichten »Zeit« und »Welt« über die Hintergründe

 27.11.2025

Bildung

Im Land der Täter

Bis März soll die Entscheidung fallen, wo die Dependance der Schoa-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland angesiedelt wird

von Michael Thaidigsmann  27.11.2025

München

Uschi Glas: Christen müssen jüdische Mitbürger schützen

Uschi Glas mahnt Christen zum Schutz von Juden. Sie warnt vor neuer Ausgrenzung und erinnert an eigene Erfahrungen nach dem Krieg. Was sie besonders bewegt und warum sie sich Charlotte Knobloch verbunden fühlt

von Hannah Krewer  27.11.2025

Entscheidung

Uni Jena lehnt Prüfung von Kontakten mit israelischen Hochschulen ab

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena wird Kooperationen mit israelischen Hochschulen nicht auf mögliche Verbindungen zum Militär überprüfen. Der Senat lehnte einen entsprechenden Antrag von Teilen der Professorenschaft ab

 27.11.2025

Berlin

Prozess um Angriff am Holocaust-Mahnmal: »Tat zugegeben«

Polizisten berichten von der Begegnung mit dem Angeklagten wenige Stunden nach der Tat

 27.11.2025