Beirut

Hisbollah angeblich offen für Waffenruhe

Hisbollah-Chef Naim Kassim Foto: picture alliance / ROPI

Die libanesische Terrororganisation Hisbollah hat sich nach Worten ihres Vizechefs offen für eine Waffenruhe mit Israel gezeigt. Dies könnte entweder Propaganda sein oder ein Strategiewechsel der Terroristen, der sich aus dem erheblichen militärischen Druck ergibt, den Israel ausübt.

In einer im Fernsehen übertragenen Rede sagte der stellvertretende Chef der Islamisten, Naim Qassem, er unterstütze eine entsprechende Initiative des Parlamentsvorsitzenden Nabih Berri. »Wenn der Feind seinen Krieg fortsetzt, wird das Feld entscheiden«, drohte Kassim zugleich.

Man werde nicht um eine Lösung betteln. »Wir werden weitermachen, wir werden Opfer bringen«, sagte er.

Schwere Schläge

Zuletzt hatte Israel der Hisbollah mit der Tötung ranghoher Mitglieder, unter ihnen auch Generalsekretär Hassan Nasrallah, schwere Schläge zugefügt. Zu einer möglichen Nachfolge sagte Qassem, dass nun nicht der richtige Zeitpunkt sei.

Bei den Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe vertraue er dem Parlamentsvorsitzenden Berri, der als Verbündeter der Hisbollah gilt. 

Israels Militär setzt unterdessen seine Luftangriffe und Bodenoffensive im Libanon fort. Seit einem Jahr greift die Hisbollah Israel an. Zehntausende Bewohner Nord-Israels mussten deshalb evakuiert werden. dpa/ja

Staatsbesuch

Kanzler Merz reist am nächsten Wochenende nach Israel

Das Datum steht: Bundeskanzler Merz reist in gut einer Woche zum Antrittsbesuch nach Israel. Der Gaza-Krieg hatte die Reise verzögert, durch die Waffenruhe wird sie jetzt möglich

 28.11.2025

Berlin

Anschlag auf israelische Botschaft geplant? Prozess beginnt

Ein mutmaßlicher IS-Unterstützer kommt vor Gericht. Der Prozess gegen den inzwischen 19-Jährigen beginnt am Montag

 28.11.2025

Brüssel

Weimer warnt vor Antisemitismus und Ausgrenzung beim ESC

Der Kulturstaatsminister will darüber mit seinen europäischen Kollegen sprechen

 28.11.2025

Eurovision Song Contest

Spanien bekräftigt seine Boykottdrohung für ESC

Der Chef des öffentlich-rechtlichen Senders RTVE gibt sich kompromisslos: José Pablo López wirft Israel einen »Genozid« in Gaza und Manipulationen beim Public Voting vor und droht erneut mit dem Austritt

 28.11.2025

USA

Mehrheit der Juden blickt nach Mamdani-Sieg mit Sorge nach New York

Eine Umfrage zeigt: Fast zwei Drittel der Befragten sind der Ansicht, Mamdani sei sowohl antiisraelisch als auch antisemitisch

 28.11.2025

Berlin

Israel, der Krieg gegen die Hamas und die Völkermord-Legende

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach stellte im Bundestag eine Studie und aktuelle Erkenntnisse zum angeblichen Genozid im Gazastreifen vor – und beklagt eine einseitige Positionierung von UN-Organisationen, Wissenschaft und Medien

 27.11.2025

USA

Staatsanwaltschaft rollt den Fall Etan Patz neu auf

Der jüdische Junge Etan Patz verschwindet am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule. Jahre später wird er für tot erklärt

 27.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Düsseldorf

Breite Mehrheit im Landtag wirbt für Holocaust-Zentrum in NRW

Große Mehrheit im NRW-Landtag: Fast alle Fraktionen werben für NRW als Standort eines vom Bund geplanten Holocaust-Bildungszentrums. Bayern und Sachsen sind ebenfalls im Rennen

von Andreas Otto  27.11.2025