27. Januar

Grütters warnt vor Relativierung von NS-Verbrechen

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) Foto: imago/Metodi Popow

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat zum Holocaust-Gedenktag vor einer Relativierung von NS-Verbrechen gewarnt. »Wenn wir der Opfer des Nationalsozialismus gedenken, stehen uns die Bilder des organisierten millionenfachen Massenmordes vor Augen«, sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. »Sie zeugen von der Unmenschlichkeit einer gleichermaßen rassistischen wie gewalttätigen Ideologie.«

»Umso unerträglicher sind die wiederkehrenden Versuche, das Leid von damals für politische Zwecke zu instrumentalisieren, zu relativieren oder vergessen zu machen«, sagte Grütters. »All das verlangt von uns entschiedenes Dagegenhalten in Wort und Tat und das stetige Bemühen um Aufarbeitung und Aufklärung – vor allem durch die und mit den kommenden Generationen.«

GEDENKSTÄTTEN Als unverzichtbar dafür bezeichnete Grütters die politische und historische Vermittlungsarbeit von Gedenkstätten und Erinnerungsorten zu den NS-Verbrechen. »Deshalb werden wir sie auch in diesem Jahr nach Kräften dabei unterstützen, mit neuen, auch digitalen Formaten noch mehr Menschen als bisher zu erreichen.«

Die Nationalsozialisten und ihre Helfer hatten während des Zweiten Weltkrieges sechs Millionen Juden ermordet. Seit 1951 erinnert Israel am Holocaust-Gedenktag an die Opfer. Die Vereinten Nationen legten 2005 den Internationalen Holocaust-Gedenktag auf den 27. Januar fest. An diesem Tag erreichte die Rote Armee 1945 das deutsche Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und befreite mehr als 7000 überlebende Häftlinge.

Allein in Auschwitz brachten die Nazis mehr als eine Million Menschen um, zumeist Juden. Viele wurden vergast, die Leichen anschließend verbrannt. dpa

Berlin

Der falsche Konsens

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach stellt im Bundestag eine Studie und aktuelle Erkenntnisse zum angeblichen Genozid im Gazastreifen vor – und beklagt eine einseitige Positionierung von UN-Organisationen, Wissenschaft und Medien

 27.11.2025

USA

Staatsanwaltschaft rollt den Fall Etan Patz neu auf

Der jüdische Junge Etan Patz verschwindet am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule. Jahre später wird er für tot erklärt

 27.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Düsseldorf

Breite Mehrheit im Landtag wirbt für Holocaust-Zentrum in NRW

Große Mehrheit im NRW-Landtag: Fast alle Fraktionen werben für NRW als Standort eines vom Bund geplanten Holocaust-Bildungszentrums. Bayern und Sachsen sind ebenfalls im Rennen

von Andreas Otto  27.11.2025

Terrorismus

Berlin: Waffenkurier der Hamas wohnte in unmittelbarer Nähe zu mehreren jüdischen Einrichtungen

Im Auftrag der Terrororganisation Hamas sollen mehrere Männer jüdische und proisraelische Ziele unter anderem in der Hauptstadt ausgespäht und Waffen eingeschmuggelt haben. Nun berichten »Zeit« und »Welt« über die Hintergründe

 27.11.2025

Bildung

Im Land der Täter

Bis März soll die Entscheidung fallen, wo die Dependance der Schoa-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland angesiedelt wird

von Michael Thaidigsmann  27.11.2025

München

Uschi Glas: Christen müssen jüdische Mitbürger schützen

Uschi Glas mahnt Christen zum Schutz von Juden. Sie warnt vor neuer Ausgrenzung und erinnert an eigene Erfahrungen nach dem Krieg. Was sie besonders bewegt und warum sie sich Charlotte Knobloch verbunden fühlt

von Hannah Krewer  27.11.2025

Entscheidung

Uni Jena lehnt Prüfung von Kontakten mit israelischen Hochschulen ab

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena wird Kooperationen mit israelischen Hochschulen nicht auf mögliche Verbindungen zum Militär überprüfen. Der Senat lehnte einen entsprechenden Antrag von Teilen der Professorenschaft ab

 27.11.2025

Berlin

Prozess um Angriff am Holocaust-Mahnmal: »Tat zugegeben«

Polizisten berichten von der Begegnung mit dem Angeklagten wenige Stunden nach der Tat

 27.11.2025