Lindau

Gegen Unwissen und Hassrede

Erziehung und Bildung sind ist laut Rabbiner David Rosen aus Israel und dem nigerianischen Kardinal John Onaiyekan ein wesentliches Feld im Kampf gegen Hassrede. So müssten etwa stereotype Darstellungen aus Schulbüchern verschwinden, sagte der emeritierte Erzbischof Onaiyekan aus der Hauptstadt Abuja am Mittwoch in Lindau. Auch der religiöse Sektor sei in der Pflicht. Onaiyekan verwies dabei auf Spannungen zwischen Christen und Muslimen in seiner Heimat.

KONFERENZ Die beiden Geistlichen äußerte sich bei der »Frauen, Glaube und Diplomatie«-Konferenz. Diese wird von der nach eigenen Angaben weltgrößten interreligiösen Nichtregierungsorganisation »Religions for Peace« (RfP) veranstaltet. Die seit Dienstag laufende Versammlung dauert noch bis Freitag. Dabei kommen laut RfP rund 600 Menschen aus etwa 90 Ländern zusammen, um neue Wege zur Förderung des interreligiösen Dialogs zu suchen – coronabedingt größtenteils virtuell.

Rabbiner David Rosen aus Israel, Direktor für interreligiöse Angelegenheiten der US-Nichtregierungsorganisation American Jewish Committee (AJC), konstatierte, die Menschen in Europa seien immer weniger sensibilisiert für Hassreden gegen Juden.

Rabbiner Rosen forderte die flächendeckende Annahme der Antisemitismus-Definition der »International Holocaust Remembrance Alliance« (IHRA) in Europa.

Der Rabbi forderte zudem eine flächendeckende Annahme der Antisemitismus-Definition des Bündnisses »International Holocaust Remembrance Alliance« (IHRA) in Europa. Sie definiert Antisemitismus unter anderem als Quelle von Hass gegen Juden; dazu zählt etwa die Vorstellung einer »jüdischen Weltverschwörung«.

LEHRPLAN Die Distanz zum Holocaust werde zunehmend größer. Daher brauche es mehr Einsatz im Kampf gegen den Antisemitismus. So müsse der Holocaust überall auf dem Lehrplan stehen – nicht nur historisch gesehen, sondern auch als Paradigma: »Was passiert, wenn man eine bestimmte Gruppe von Menschen herausstellt und stereotyp behandelt?«

Ferner mahnte Rosen einen sensiblen Umgang mit Sprache an. Einen Begriff wie Pharisäer im Sinne von Heuchler zu verwenden, könne Juden verletzen. Pharisäer gehörten einst einer jüdischen, die religiösen Gesetze streng einhaltenden Bewegung an. Der übertragene Gebrauch des Wortes für einen selbstgerechten Menschen geht auf eine Bibelstelle zurück. kna/ja

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Opinion

Francesca Albanese is Surrounded by Like-Minded People at the U.N.

The Special Rapporteur is not a neutral observer, but an anti-Israel activist

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Judenhass-Skandal

Kritiker werfen Albanese »Bilderbuch-Antisemitismus« vor

Immer öfter wird eine Entlassung der UNO-Beauftragten gefordert

von Imanuel Marcus  26.07.2024

Olympia

Brandanschläge legen französisches Schnellzugnetz lahm

Am Tag der Eröffnungszeremonie gab es im ganzen Land Brandanschläge auf das Schienennetz

 26.07.2024

Palm Beach

Trump empfängt Netanjahu in Florida

Das Treffen sorgt für Aufsehen

 26.07.2024

Meinung

Francesca Albanese ist bei der UN von Gleichgesinnten umgeben

Die Sonderberichterstatterin ist eine israelfeindliche Aktivistin

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Brandenburg

AfD-Politiker wollte Robert Habeck ermorden

Der Mann war Hausmeister beim mittlerweile verbotenen »Compact«-Magazin

 26.07.2024