Gedenkstätten

Gedenkzeichen für jüdische Ravensbrück-Häftlinge

In der Nazi-Zeit war das KZ Ravensbrück das größte Konzentrationslager für Frauen. Hier starben 28.000 Menschen. Foto: picture alliance / Zoonar

In Anwesenheit von fünf Überlebenden wird am Donnerstag in der brandenburgischen Gedenkstätte Ravensbrück in Fürstenberg/Havel ein Gedenkzeichen eingeweiht. Das von der Künstlerin Tine Steen und dem Architekten Klaus Schlosser entworfene Denkmal aus 40 gravierten Steinquadern erinnert an die rund 20.000 jüdischen Frauen, Männer und Kinder, die zwischen 1939 und 1945 im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert waren, wie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in Oranienburg mitteilte. Errichtet wird es auf Initiative des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Zur feierlichen Enthüllung werden unter anderem Zentralratspräsident Josef Schuster, die brandenburgische Kulturministerin Manja Schüle (SPD) und der Beauftragte für Erinnerungskultur beim Kulturstaatsminister, Robin Mishra, erwartet. Zwei der Ravensbrück-Überlebenden, Mala Tribich und Richard Fagot, werden reden. Tine Steen und Klaus Schlosser haben auch das 1994 eingeweihte jüdische Mahnmal in der Gedenkstätte Buchenwald gestaltet.

Das Konzentrationslager Ravensbrück bei Fürstenberg/Havel wurde 1939 als größtes Frauen-KZ auf deutschem Gebiet errichtet. 1941 kam ein Männerlager, 1942 das sogenannte »Jugendschutzlager Uckermark« für Mädchen und junge Frauen hinzu. Bis zur Befreiung durch die Rote Armee am 30. April 1945 waren dort mehr als 120.000 Frauen, 20.000 Männer und 1.000 weibliche Jugendliche inhaftiert. Zehntausende der Häftlinge wurden ermordet oder kamen auf andere Weise ums Leben. Rund 20.000 der Inhaftierten wurden vor der Befreiung auf Todesmärsche getrieben. epd

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Faktencheck

Berichte über israelischen Pass Selenskyjs sind Fälschung

Ukrainische Behörden ermitteln wegen hochrangiger Korruption. Doch unter diesen Fakten mischen sich Fälschungen: So ist erfunden, dass bei einer Razzia ein israelischer Pass Selenskyjs gefunden wurde

 20.12.2025

Analyse

Ankaras Machtspiele

Manche befürchten schon einen »neuen Iran«. Warum Israel die Türkei zunehmend als Bedrohung wahrnimmt

von Ralf Balke  20.12.2025

Bundestag

Zentralrat verteidigt Weimers Gedenkstättenkonzept

Der Ausschuss für Kultur und Medien hörte Experten zu der Frage an, ob über den Holocaust hinaus auch andere Verbrechen Teil der deutschen Erinnerungskultur sein sollen

 19.12.2025

Frankreich

Drei Jahre Haft für antisemitisches Kindermädchen

Ein französisches Gericht hat eine Algerierin zur einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie einer jüdischen Familie Reinigungsmittel ins Essen, Trinken und die Kosmetika mischte

 19.12.2025

Berlin

Bericht über Missbrauch internationaler Hilfe durch Hamas im Bundestag vorgestellt

Olga Deutsch von der Organisation NGO Monitor sagt, während die Bundesregierung über Beiträge zum Wiederaufbau Gazas berate, sei es entscheidend, auf bestehende Risiken hinzuweisen

von Imanuel Marcus  19.12.2025

Meinung

Heute Juden, morgen Christen

Judenhass führt konsequent zum Mord. Dafür darf es kein Alibi geben

von Rafael Seligmann  19.12.2025

Tel Aviv/Berlin

Israel unterzeichnet weiteren Vertrag mit Deutschland über Raketenabwehr

Es handelt sich um das größte Rüstungsgeschäft in der Geschichte des jüdischen Staates

 19.12.2025

Sydney/Canberra

Nach Terroranschlag von Bondi Beach: Australien plant nationalen Trauertag

Die Regierung kündigt zudem umfassende Maßnahmen an. Dazu gehört eine landesweite Rückkaufaktion für Schusswaffen

 19.12.2025