Épinay-sur-Seine

Gedenkbaum für zu Tode gefolterten Juden gefällt

Foto: picture alliance / abaca

Ein Baum zum Gedenken an einen 2006 in Frankreich entführten und zu Tode gefolterten Juden ist von Unbekannten gefällt worden. Der Baum sei »vom antisemitischen Hass erfasst worden«, schrieb Frankreichs Premier François Bayrou auf X. Keine Straftat könne aber die Erinnerung entwurzeln. »Der nie endende Kampf gegen das tödliche Gift des Hasses ist unsere oberste Pflicht.«

Die Gemeinde Épinay-sur-Seine bei Paris, in der der Baum für Ilan Halimi stand, leitete juristische Schritte ein. Dem Sender France Info zufolge soll schnellstmöglich ein neuer Gedenkbaum gepflanzt werden.

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Der Vorsitzende des Dachverbands jüdischer Organisationen in Frankreich Crif, Yonathan Arfi, schrieb auf X, es handle sich nicht bloß um eine weitere antisemitische Tat. »Das ist eine Art der Antisemiten, ihren Hass hinauszuschreien.«

Der damals 23 Jahre Ilan Halimi war mehr als drei Wochen lang gefangen gehalten und so schwer misshandelt worden, dass er auf dem Weg ins Krankenhaus starb. Seine Entführer hatten mit ihrer Gräueltat Lösegeld erpressen wollen. Sie nannten sich selbst »Gang der Barbaren«. Die Tat hatte in Frankreich für großes Entsetzen gesorgt. dpa

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