Niedersachsen

Franz Rainer Enste wird erster Antisemitismus-Beauftragter

Franz Rainer Enste, neuer Landesbeauftragter gegen Antisemitismus in Niedersachsen Foto: dpa

Der Jurist Franz Rainer Enste wird erster Landesbeauftragter gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens in Niedersachsen. Der 66-Jährige übernimmt die ehrenamtliche Aufgabe zum 1. November, wie die rot-schwarze Landesregierung am Dienstag in Hannover mitteilte.

Enste war zunächst als Richter in Lüneburg und Stade tätig und später als Pressesprecher des Landtags und der Landesregierung in Hannover. Er ist Mitglied im Kuratorium der Siegmund Seligmann-Stiftung zur Förderung der jüdischen Musik, Kunst und Kultur.

In rund der Hälfte der 16 Bundesländer wurden inzwischen Antisemitismus-Beauftragte berufen.

Nach dem Synagogen-Anschlag von Halle in der vergangenen Woche habe die Einrichtung der Stelle eines Landesbeauftragten eine bittere Aktualität bekommen, hieß es. Sie sei jedoch schon vor dem Anschlag geplant gewesen.

In rund der Hälfte der 16 Bundesländer wurden inzwischen Antisemitismus-Beauftragte berufen. Das Amt des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus wurde 2018 eingerichtet und am Bundesministerium des Innern angesiedelt. Seit dem 1. Mai 2018 führt Felix Klein dieses Amt aus.

»Wir wollen alles in unserer Macht Stehende dafür tun, dass Juden sich auch künftig in Niedersachsen sicher fühlen«, sagt Ministerpräsident Weil.

Als Landesbeauftragter soll Enste künftig zentraler Ansprechpartner für die jüdischen Verbände in Niedersachsen und für alle Juden im Land sein. Die Stelle des Landesbeauftragten wird dem Justizministerium zugeordnet.

»Wir wollen alles in unserer Macht Stehende dafür tun, dass Juden auch in Zukunft gerne in Niedersachsen leben, dass sie hier sicher sind und sich willkommen fühlen«, betonte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). »Dazu gehört auch, dass sie ohne Angst in der Öffentlichkeit Zeichen ihres Glaubens tragen und eine Synagoge besuchen können.«  epd

Antisemitismus

Attentat auf jüdisches Restaurant verhindert

Zwei Pakistaner festgenommen

 28.03.2023

Menschenrechtsverletzungen

»Korrupter Honigtopf für Antisemiten«

Amnesty International hat seinen neuen Bericht veröffentlicht – ein Zeugnis von obssesiver Israelverleumdung erster Güte

 28.03.2023

Israel

US-Botschafter kündigt Einladung Netanjahus ins Weiße Haus an

Europäische Hauptstädte hat der Premier seit seinem jüngsten Amtsantritt bereits besucht, Amerika noch nicht

 28.03.2023

Antisemitismus

Rechtsextremist wegen judenfeindlicher Beleidigung verurteilt

Der Mann ist Mitglied der Partei »Die Rechte«

 28.03.2023

Medien

Podium zur Berichterstattung über Israel und Nahen Osten

Berichte in deutschen Medien über Israel seien oft nicht präzise, erklären die Organisatoren

 28.03.2023

Judenhass

Roger Waters will Konzert notfalls per Verfügung durchsetzen

»We are on the road to Frankfurt. Frankfurt, wir kommen!«, erklärt der Sänger

 28.03.2023

Monarchie

Britischer König besucht Denkmal »Kindertransport – der letzte Abschied«

Auch St. Nikolai, die Gedenkstätte für die Opfer des Nazi-Regimes, wird Charles III. sehen

 28.03.2023

Berlin

Beginn der Konferenz »Actions Matter«

Über 100 Experten kommen zusammen, um sich über Strategien gegen Judenhass auszutauschen

 27.03.2023

Neonazis

Anklage wegen rechtsextremer Plakate

Die Tatverdächtigen sollen Plakate mit israelfeindlichen Botschaften und Boykottaufrufen geklebt haben

 27.03.2023