Kassel

Antisemitismus-Beauftragter fordert Konsequenzen aus documenta-Skandalen

Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus Foto: Marco Limberg

Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat von der documenta-Leitung gefordert, Konsequenzen aus dem Skandal um antisemitische Darstellungen zu ziehen.

Der bisherige Umgang mit den Antisemitismus-Vorwürfen um Exponate der Kunstausstellung in Kassel sei »verheerend«, sagte Klein den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag): »Dass die Unterstützungsangebote des Landes Hessen und des Bundes zur Veränderung der Strukturen insbesondere im Hinblick auf die internationalen Auswirkungen ausgeschlagen wurden, ist völlig unverständlich.«

Klein warf der documenta-Leitung zugleich mangelhafte Kooperation mit dem Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, vor.

RÜCKTRITT Mendel hatte in der vergangenen Woche seinen Rücktritt als Berater der »documenta fifteen« angekündigt und dies mit mangelndem Willen der Verantwortlichen zur Aufarbeitung begründet. Die unzureichende Kooperation mit Mendel zeige, dass »die documenta-Leitung letztlich nicht an einem ernsthaften Dialog interessiert ist«, sagte Klein.

Der Antisemitismus-Beauftragte betonte, er habe »Verständnis dafür, dass sich inzwischen Kulturschaffende und -interessierte von der documenta abwenden« und hoffe, dass dies »nun endlich dazu führen wird, den Skandal adäquat aufzuarbeiten und die notwendigen Konsequenzen zu ziehen«.

Das indonesische Künstlerkollektiv Taring Padi hatte sich vergangene Woche für Motive des Banners entschuldigt, das den Skandal ausgelöst hatte. Bei der Gestaltung vor rund 20 Jahren habe man nicht begriffen, dass es sich um antisemitische Darstellungen handle. epd

Berlin

Prien: Alles tun gegen einen AfD-Kanzler

Warum spricht die Bildungsministerin übers Auswandern, falls die AfD ins Kanzleramt einzieht? Und was folgt daraus für die aktuelle Politik?

 22.10.2025

Glosse

Der Klinkenputzer der Islamisten

Jürgen Todenhöfer trifft sich in Katar mit Vertretern der Hamas zum Gespräch und verbreitet danach ihre Propaganda.

von Ralf Balke  22.10.2025

Meinung

Wer stoppt die Hamas?

Die Entwaffnung der palästinensischen Terrororganisation ist und bleibt der Schlüssel zum Frieden in Nahost

von Philipp Peyman Engel  22.10.2025

Den Haag

IGH äußert sich zu Israels Pflichten in den palästinensischen Gebieten

Diesmal geht es um Fragen in im Zusammenhang mit den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen. Jerusalem wirft dem IGH eine Voreingenommenheit gegen den jüdischen Staat vor

 22.10.2025

Technik

Eigener Browser: Sam Altmans OpenAI bettet ChatGPT in Web-Nutzung ein

Internet-Nutzer steuern Websites tagtäglich über Browser-Software wie Chrome oder Safari an. Beim Konkurrenz-Programm Atlas von OpenAI soll der Chatbot ChatGPT ein ständiger Begleiter sein

 22.10.2025

Meinung

Die Abkehr des Kanzlers von der Staatsräson: Kein Grund zur Trauer

Der von Altkanzlerin Angela Merkel geprägte Begriff war schon immer vage. Es ist auch wesentlich leichter, wohlklingende Erklärungen abzugeben, als danach zu handeln. Friedrich Merz sollte endlich Taten folgen lassen

von Daniel Neumann  22.10.2025

Hannover

Bundesregierung lehnt Hilfsangebot für Kinder aus Gaza ab

Hannover will verletzte Kinder aus Gaza und Israel aufnehmen. Doch das Bundesinnenministerium bevorzugt einen anderen Weg - und lehnt ab. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay äußert sich deutlich

 22.10.2025

New York

Rabbiner: »Zohran Mamdani ist Gefahr für jüdische Gemeinschaft«

Rabbi Elliot Cosgrove von der Park Avenue Synagogue ruft seine Gemeindemitglieder auf, den parteilosen Kandidaten Andrew Cuomo zu unterstützen

 22.10.2025

Regierungsrätin und Vorsteherin der Gesundheitsdirektion Natalie Rickli lehnte die unverbindliche Anfrage des Bundes ab, 20 Kinder aus Gaza in der Schweiz aufzunehmen.

Schweiz

Kinder aus Gaza bald in Zürich?

In der Schweiz wird eine politische Debatte darüber geführt, ob verletzte Kinder aus dem Gazastreifen aufgenommen werden sollen

von Nicole Dreyfus  22.10.2025