Tachles Arena

»Wir wollen keine Sonntagsreden. Wir wollen Tachles reden«

Israelfeindliche Demonstration im Mai in Berlin, bei der es auch zu massiven judenfeindlichen Ausschreitungen kam. Foto: picture alliance / AA

Der Zentralrat der Juden in Deutschland lädt die Spitzenkandidaten der »fünf im Bundestag vertretenen demokratischen Parteien« zum Talk über Antisemitismus und die Situation der Juden im Land ein.

Das kündigte Zentralratspräsident Josef Schuster in einem Gastbeitrag in der »Bild«-Zeitung (Samstag) an mit dem Hinweis: »Es gibt zu viel Platz für Antisemitismus!« Das erste Gespräch in der »Tachles Arena« mit SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz soll am Sonntag um 11 Uhr auf dem Youtube-Kanal des Zentralrats ausgestrahlt werden.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Die Welle des Antisemitismus, die vor wenigen Wochen über das Land gerollt ist, steckt uns noch in den Knochen«, betonte Schuster. Auch wenn es wieder etwas ruhiger geworden sei, sei der alltägliche Antisemitismus - ob offen oder unterschwellig - nicht weg: »Es ist traurige Gewissheit, dass beim nächsten Konflikt in Nahost auf deutschen Straßen wieder hemmungslos antisemitische Parolen gebrüllt werden.«

2014 zum Beispiel »sah es ähnlich hässlich aus auf unseren Straßen«, ergänzte der Zentralratspräsident. Auch während des damaligen Gaza-Konflikts habe man viel Zuspruch aus der Politik bekommen: »Die Betroffenheit ist in diesen Momenten meist groß - und, wie ich glaube, aufrichtig.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Er glaube den meisten Politikern, so Schuster, »dass sie es so meinen, wenn sie sagen: Für Antisemitismus ist kein Platz in Deutschland.« Aber immer wieder bewiesen Judenfeinde, dass es in Deutschland »offensichtlich viel Platz für Antisemitismus gibt«, fügte er hinzu.

»Sie ziehen skandierend vor Synagogen, bedrohen Juden auf offener Straße und jüdische Kinder in Schulen, sie hetzen im Internet und müssen meist keine Strafen fürchten«, betont Schuster. »Es ist genug! Wir wollen keine Sonntagsreden. Wir wollen Tachles reden.« kna

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Judenhass

AJC Berlin: »pro-palästinensische« Demos erinnern an Querdenker

Israelfeindliche Demonstranten und Querdenker? Aus Sicht des Direktors des American Jewish Committee gibt es da durchaus Gemeinsamkeiten. Was er jetzt von der deutschen Zivilgesellschaft erwartet

von Johannes Peter Senk  14.07.2025

Berlin

Lahav Shapira verklagt FU: Prozess beginnt Dienstag

Der attackierte Student wirft seiner Universität vor, zu wenig gegen Antisemitismus auf dem Campus getan zu haben

 14.07.2025 Aktualisiert

Berlin

Israelfeindliches Protestcamp im Regierungsviertel muss umziehen

Als Alternativstandorte wurden den etwa 60 Bewohnerinnen und Bewohnern der Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof oder eine Wiese im Tiergarten hinter dem Haus der Kulturen der Welt angeboten

 14.07.2025

München

Im Herzen ist sie immer ein »Münchner Kindl« geblieben

Seit 40 Jahren ist Charlotte Knobloch Präsidentin der IKG München. Sie hat eine Ära geprägt und das Judentum wieder in die Mitte der Gesellschaft gerückt

von Christiane Ried  14.07.2025

Jubiläum

Münchner Kultusgemeinde feiert Wiedergründung vor 80 Jahren

Zum Festakt werden prominente Gäste aus Politik und Gesellschaft erwartet

 14.07.2025

Dänemark

Mullah-Spion nach Deutschland überstellt

Der 53-jährige Däne mit afghanischen Wurzeln soll für den Iran jüdische und pro-israelische Ziele in Berlin ausspioniert haben

 14.07.2025

Essay

Wie es zur Katastrophe von Srebrenica kam

Vor 30 Jahren wurden 8372 Bosniaken ermordet - es war der erste Genozid in Europa seit der Schoa

von Alexander Rhotert  14.07.2025

Baden-Württemberg

Schoa-Relativierung vor Kirche in Langenau

Weil ein Pfarrer die Massaker vom 7. Oktober verurteilte, steht er im Visier israelfeindlicher Aktivisten. Zur jüngsten Kundgebung reiste auch Melanie Schweizer an

von Michael Thaidigsmann  14.07.2025

Berlin

Linke und Wegner streiten um israelische Flagge vor Rotem Rathaus

Die Linken-Fraktion im Bezirk Mitte fordert den Senat auf, die israelische Nationalflagge abzuhängen. Der Regierende Bürgermeister weigert sich und erhebt Vorwürfe gegen Die Linke

 14.07.2025