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»Erinnerung an dunkelste Zeiten Deutschlands«

»Seit Tagen verbreiten Mobs in vielen deutschen Städten blanken Judenhass«: Josef Schuster Foto: Marco Limberg

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»Erinnerung an dunkelste Zeiten Deutschlands«

Zentralratspräsident Schuster fordert konsequentes Vorgehen gegen blanken Judenhass bei israelfeindlichen Demos

 16.05.2021 09:50 Uhr Aktualisiert

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat nach den israelfeindlichen und antisemitischen Demonstrationen am Samstag ein konsequentes Vorgehen gefordert. »Seit Tagen verbreiten Mobs in vielen deutschen Städten blanken Judenhass. Sie skandieren übelste Parolen gegen Juden, die an die dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte erinnern«, betonte Schuster.

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Dagegen müsse die Polizei konsequent vorgehen, forderte der Zentralratspräsident. »Antisemitismus darf nicht unter dem Deckmäntelchen der Versammlungsfreiheit verbreitet werden. Die muslimischen Verbände und Imame müssen mäßigend wirken.«

In den vergangenen Tagen war es bundesweit zu zahlreichen antisemitischen Demonstrationen und Gewalt gegen jüdische Einrichtungen gekommen, unter anderem in Münster, Gelsenkirchen, Berlin, Stuttgart und Bochum. Dabei wurden Israel-Flaggen verbrannt und antisemitische Parolen wie »Scheiß-Juden«, »Bombardiert Tel Aviv«, Kindermörder Israel« und »Stoppt den Holocaust in Gaza« gerufen.

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Mitte der Woche hatte der Zentralrat der Juden angesichts des gegen Israel gerichteten Terrors der Hamas zur Solidarität mit dem jüdischen Staat aufgerufen. »Die Verantwortung für die Eskalation der Gewalt liegt ganz klar aufseiten der Hamas. Die Terroroganisation nutzt das politische Vakuum durch die verschobenen Wahlen in den palästinensischen Gebieten, um sich als Schutzmacht der Palästinenser aufzuspielen«, betonte Schuster.

»Die Hamas attackiert skrupellos die israelische Zivilbevölkerung und nimmt bewusst Tote und Verletzte auch auf palästinensischer Seite in Kauf«, so Schuster weiter.

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Die palästinensische Terrororganisation Hamas zeige erneut ihr wahres Gesicht, unterstrich Schuster. »Der Raketenhagel auf Israels Bürgerinnen und Bürger ist abscheulich und durch nichts zu rechtfertigen.«

Viele Israelis mussten die vergangene Nacht in Schutzbunkern verbringen, so Schuster. »Israel hat das Recht und die Pflicht, seine Bevölkerung vor den Terrorangriffen der Hamas zu schützen.«

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»Israel und Juden insgesamt sind derweil vor allem in den sozialen Medien Hass und Hetze ausgesetzt«, erklärte der Zentralratspräsident. »Die Bedrohung für die jüdische Gemeinschaft wächst.« Das zeigten die Beispiele vor den Synagogen in Bonn und Münster, wo israelische Flaggen verbrannt wurden.

Der Schutz jüdischer Einrichtungen müsse jetzt erhöht werden, forderte Schuster. »Wir erwarten gerade von den Bürgern in Deutschland Solidarität mit Israel und der jüdischen Gemeinschaft. Wir alle gemeinsam müssen uns an die Seite des jüdischen Staates stellen.« ja

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