Thüringen

»Einzig richtige Entscheidung«

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden Foto: dpa

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Rücktritt von Thomas Kemmerich als Ministerpräsident Thüringens als »einzig richtige Entscheidung« bezeichnet.

regierung »Eine Regierung von Gnaden der AfD darf es nicht geben! Nicht in Thüringen und nicht anderswo«, heißt es in einem am Donnerstagnachmittag verbreiteten Statement des Zentralratspräsidenten. »Die Wahl zum Ministerpräsidenten hätte Kemmerich ablehnen müssen. Das Spiel der Höcke-AfD hat er bewusst mitgespielt. Haltung sieht anders aus«, so Schuster.

Thomas Kemmerich habe mit seinem Verhalten nicht nur seine Partei schwer beschädigt, sondern auch der Demokratie einen Bärendienst erwiesen. »Wer in dieser Weise Macht vor Moral stellt, handelt verantwortungslos. Gerade in der heutigen Zeit brauchen wir aufrechte Demokraten, die sich klar und deutlich von rechts abgrenzen, vor allem von einer in meinen Augen rechtsextremen AfD.«

Slogan Schuster verweist in dem Statement darauf, dass Kemmerich im Wahlkampf mit dem Slogan »Endlich eine Glatze, die in Geschichte aufgepasst hat« geworben hat. »Gelernt hat der FDP-Chef im Geschichtsunterricht wohl nichts. Erst unter großem Druck hat er sich zum Rücktritt entschlossen.«

Er hoffe, so Schuster abschließend, dass Thüringen wieder in ruhigeres politisches Fahrwasser gerät und aus Neuwahlen eine gestärkte demokratische Regierung hervorgeht.

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025

Australien

Behörden entfernen Blumenmeer für die Opfer von Bondi Beach

Die Regierung von New South Wales erklärt, man habe sich vor dem Abtransport der Blumen eng mit der jüdischen Gemeinde abgestimmt

 22.12.2025

Sydney

Attentäter warfen Sprengsätze auf Teilnehmer der Chanukka-Feier

Die mutmaßlichen Attentäter Naveed und Sajid Akram bereiteten sich auf das Massaker vor. Ihre Bomben explodierten nicht

 22.12.2025

New York

Tucker Carlson ist »Antisemit des Jahres«

Die Organisation StopAntisemitism erklärt, ausschlaggebend seien Beiträge, in denen er erklärten Judenhassern, Holocaustleugnern und extremistischen Ideologen eine große Bühne geboten habe

 22.12.2025